Düsseldorfer EG DEG springt auf einen Play-off-Platz

Das 4:2 gegen die Straubing Tigers ist der dritte Sieg in Folge. Die neue Parade-Reihe sowie Torwart Niederberger stechen erneut heraus.

Die DEG feierte am Dienstag ihren dritten Sieg in Folge.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Anfang des zweiten Drittels hatte Brandon Yip endgültig genug gesehen. Seit mehr als 15 Spielminuten war die Düsseldorfer EG kaum noch aus der eigenen Zone herausgekommen. Alles, was sie in der starken Anfangsphase des Nachholspiels gegen die Straubing Tigers richtig gemacht hatte, war plötzlich nicht mehr zu sehen: schnelle Pässe, viel Laufarbeit, Konsequenz in den Zweikämpfen. Es brauchte also einen Wachmacher, und für den sorgte Yip, als er sich Mike Cornell schnappte und ihn unter dem Jubel der 4677 Zuschauer verdrosch.

Es sagt viel aus über einen Spieler, wenn er am Wochenende in Krefeld (4:0) und Köln (2:1) als vierfacher Torschütze aufgefallen war, sich nun aber nicht zu schade ist, die Fäuste fliegen zu lassen und für die Kollegen auf die Strafbank zu wandern. Der Lohn der Mühen: Hinter dem Plexiglas sah Yip, wie seine Mitspieler binnen zehn Minuten von 1:0 auf 3:0 stellten. Am Ende gewann die DEG mit 4:2 (1:0/2:0/1:2) und steht nach dem dritten Sieg in Serie wieder auf einem Play-off-Platz der Deutschen Eishockey Liga.

Danach hatte es vor einigen Wochen nicht mal im Ansatz ausgesehen. Nach vier Niederlagen in Folge hing der Haussegen mächtig schief. Doch gezweifelt hätten sie dennoch nicht: „Uns war klar, dass wir, wenn wir unser Spiel spielen und uns das Glück erarbeiten können, eine Serie starten können“, sagte Alexander Barta, der zu den Gewinnern der vergangenen Tage zählt. Und das nicht nur wegen seines Tores zum 2:0, insgesamt wirkt der viel kritisierte Zugang nun viel wacher und gedankenschneller.

Das gilt umso mehr für die neue Paradereihe mit Eduard Lewandowski, Brandon Yip und Drayson Bowman. Am Freitag in Krefeld hatte das Trio sämtliche vier Tore erzielt, am Dienstag legte es nach den ersten beiden Treffern von Chris Minard und Alexander Barta erneut zwei nach. Lewandowski traf auf Vorlagen von Bowman zum 3:0, Yip besorgte auf Vorlage von Lewandowski nur 17 Sekunden nach dem zweiten Anschlusstreffer der Gäste das 4:2 und zog ihnen damit endgültig den Zahn.

Bis dahin konnte sich die DEG einmal mehr bei Mathias Niederberger bedanken, dass sie in Führung lag. Mehrmals rettete der junge Torhüter in höchster Not. Ein „sehr, sehr gutes Spiel“ habe Niederberger gemacht, lobte Barta mit Blick auf die 45 Paraden seines Schlussmanns. Bereits am Wochenende hatte Niederberger 82 von 83 Schüssen abgewehrt. Macht für die jüngsten drei Spielen eine sensationelle Fangquote von 97,7 Prozent.

Trainer Christof Kreutzer freute sich darüber ebenso sehr wie über die Tatsache, dass seine Mannen auch offensiv wieder etwas hinbekommen. Während der Niederlagenserie hatte die DEG in vier Spielen nur drei Tore geschossen, nun sind es neun in drei Spielen. Und vor allem: „Wir haben zu den richtigen Zeitpunkten unsere Treffer gemacht.“ Ausruhen dürfen sie sich jetzt aber nicht, bereits am Freitag geht es gegen den nächsten direkten Konkurrenten weiter. Dann kommt Bremerhaven in den Dome. Für die DEG die nächste Chance zu beweisen, dass sie nicht nur Derbys gewinnen kann.