Trainer des Frauen-Teams der Düsseldorfer EG „Ich lege sehr viel Wert auf ein gutes Klima“
Trainer Kai Erlenhardt baut das Frauen-Eishockey bei der DEG auf. Die erste Liga ist das große Ziel.
Seit knapp zwei Jahren gibt es auch Frauen-Eishockey bei der Düsseldorfer EG. Nach dem ersten Spieljahr gelang bereits der überlegene Aufstieg von der dritten (NRW-Liga) in die 2. Bundesliga Nord. Jetzt träumt man an der Brehmstraße vom nächsten Aufstieg in die erste Bundesliga. Wir sprachen mit Kai Erlenhardt (29), dem Trainer der DEG-Frauen.
Herr Erlenhardt, Ihr Team steht vor wichtigen Wochen in der 2. Eishockey-Liga. Was steht bis zum 21. Januar zum wichtigen Heimspiel gegen Köln alles auf dem Programm?
Kai Erlenhardt: Wir suchen weitere starke Spielerinnen und veranstalten bis Silvester-Try-Outs an der Brehmstraße. Außerdem haben wir über Weihnachten in Sybille Kretzschmar (32) eine sehr starke Erstliga-Spielerin verpflichtet.
Dann war Ihre Suche über Weihnachten erfolgreich?
Erlenhardt: Sybille Kretzschmar wechselt vom ERC Ingolstadt zur DEG. Als Sybille mir das Signal gegeben hat, dass Sie sich den Wechsel vorstellen könne, habe ich alles Mögliche getan, um sie für uns zu gewinnen. Sie ist eine absolute Führungsspielerin, hat einen starken Charakter, und unsere jungen Mädels schauen zu ihr auf. Sie ist technisch stark, hat eine überragende Spielübersicht und bringt das mit, was uns noch fehlt — Erfahrung und Cleverness. Als Centerin hat sie in 194 Partien 57 Tore geschossen und steht mit 75 Vorlagen für Ingolstadt in den Scorerlisten.
Sind damit die Personalplanungen abgeschlossen?
Erlenhardt: Nein, definitiv nicht. Eigentlich gehen sie jetzt erst los, weil ich den Kader für die kommende Saison planen muss. Aber vieles ist eben auch von dem nun geglückten Transfer abhängig.
Das hört sich aber auch nach einer Menge Arbeit an . . .
Erlenhardt: Ich investiere sehr viel Zeit in meine Mannschaft. Von der Trainingsplanung über Videoanalysen bis hin zum Scouting. Da gehen locker fünf Stunden am Tag für drauf.
Wie läuft hier die Zusammenarbeit mit der DEG?
Erlenhardt: Sowohl der Vorstand als auch der Sportlicher Leiter schenken mir absolutes Vertrauen und geben mir alle Freiheiten. Wenn ich etwas brauche, kann ich mich immer an Michael Staade und Udo Schmidt wenden. Wir sind immer im permanenten Austausch seit dem ersten Tag.
Aus Spielerkreisen hört man immer wieder, dass sich die Spieler nirgendwo anders wohler gefühlt haben als bei der DEG, woran liegt es?
Erlenhardt: Natürlich am Trainer (lacht). Nein Spaß, aber in der Tat lege ich ganz viel Wert auf ein gutes Team Klima. Das ist für mich die Grundbasis einer funktionierenden Gruppe und mit einer der Einstellungskriterien, um in mein Team zukommen. Anstand, Respekt, Disziplin. Eine gesunde Gruppendynamik gepaart mit entsprechender Qualität bringt konstanten Erfolg.