DEG laufen die Zuschauer weg

Dem Klub aus der DEL droht ein großes Defizit, wenn der Zuspruch nicht besser wird.

<strong>Düsseldorf. Als größte DEG-Kampagne aller Zeiten war die jüngste Werbe-Offensive des achtfachen Deutschen Eishockey-Meisters vor der Saison angekündigt worden. Der finanzielle Gegenwert lag nach Angaben der Geschäftsführung um Elmar Schmellenkamp und dem Aufsichtsratvorsitzenden Joachim Suhr bei einer Million Euro. In Düsseldorf kam der Eishockey-Fan wochenlang nicht an den Metro Stars vorbei, überall Plakate und Ankündigungen unter dem Motto "großer Sport und Gänsehaut". Was als Zuschauer-Magnet geplant war, ist aber schnell verpufft. Nach fünf Heimspielen im Rather Dome beträgt der Besucher-Durchschnitt pro Partie 6205. In der Vorsaison besuchten durchschnittlich 7727 Zuschauer die Heimpartien. Die DEG spielt jetzt nicht nur vor halbvollen Rängen, sondern der Zuschauerschwund könnte auch ein Loch in die Kasse reißen. Weil unter dem Strich bislang 7500 Karten zu wenig verkauft wurden, liegt der Unterschied zur Kalkulation bereits bei 150 000 Euro. Geht es so weiter, droht der DEG bis zum Saisonende ein Millionen-Defizit. "Die Zuschauerzahlen sind nicht zufriedenstellend", sagt Elmar Schmellenkamp achselzuckend. Woran liegt es, dass Eishockey nicht so ankommt? Hier einige Gründe.

Die sportliche Leistung: Mit zwei Siegen am Wochenende gegen Augsburg und Iserlohn hat die DEG einen Fehlstart gerade noch abgewendet. Obwohl es nur eine Niederlage (Hamburg) in fünf Heimpartien gab, ist die sportliche Leistung verbesserungsfähig, auch wenn dem Team zugute gehalten werden muss, dass in Tore Vikingstad (Debüt am Freitag in Mannheim) und Daniel Kreutzer zwei der Top-Scorer bisher nicht zur Verfügung standen. Auch Robert Dietrich fällt aus, ebenso nun Darren Van Impe.

Mangelnde Identifikation: Nur Tore Vikingstad (seit 2001), Daniel Kreutzer (2002), Patrick Reimer (2003) und Klaus Kathan (2004) sind länger als drei Jahre in Düsseldorf. Inklusive Förderlizenzspielern kamen vor der Saison 14 neue Leute. Die Identifikation mit dem Team fällt schwer, wenn die Fluktuation so hoch ist.