DEG lockt die Fans mit Kampfpreisen
Drastisch reduzierte Eintrittskarten zur neuen Saison. 2010/11 drohen Probleme.
Düsseldorf. Problem erkannt - Gefahr gebannt? Mit einer aggressiven Preisgestaltung für die Saison 2009/10 geht die Düsseldorfer EG in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) in die Offensive und sagt dem dramatischen Zuschauerschwund den Kampf an. "Das ist die letzte Trumpfkarte, die wir noch ziehen können. Wenn jetzt immer noch nicht mehr Zuschauer kommen, dann haben wir keinen Punkt mehr, auf den wir selber Einfluss nehmen können", sagte Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp am Montag bei der Präsentation der neuen Preise.
Besonders die Sitzplatzpreise werden um durchschnittlich 20 Prozent gesenkt. Das gilt sowohl für Einzel- als auch für Dauerkarten. Hinzu kommt für die ersten neun der insgesamt 26 Vorrunden-Heimspiele eine weitere Reduzierung von Einzelkarten in Form des sogenannten "Sommer-Abschlags", der auch bei den Dauerkarten mit eingerechnet wird. Die DEG reagiert damit drei Jahre nach dem Ende der Brehmstraße endlich auf die immer deutlicher werdende Problematik des Zuschauer-Rückgangs.
"Der Umzug in den Rather Dome ist für uns bei weitem nicht der erhoffte Neustart gewesen", sagte Schmellenkamp, der einräumt, ratlos gewesen zu sein, als in diesem Jahr erstmals selbst zum Saisonende hin kein Besucherplus mehr zu verzeichnen war.
Da mit der Stadt eine Einigung über die Reduzierung der Hallen-Miete bevorsteht, zieht die DEG nun also das letzte As aus dem Ärmel. "Das sind Kampfpreise mit einem wirtschaftlichen Risiko. Zwar ist der Etat für die Saison 2009/10 gesichert, aber für 2010/11 drohen uns Probleme, wenn wir die Zuschauerzahlen nicht steigern können. Dann müsste uns jemand fremdfinanzieren", sagte Schmellenkamp. Ob das passiert, entscheiden nun die Zuschauer.