Düsseldorf. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) wird Schiedsrichter Christian Oswald aus Bad Wörishofen eine Denkpause verordnen. Oswald hatte bei der 0:1-Niederlage der Düsseldorfer EG nach Penaltyschießen bei den Kölner Haien am Sonntag den letzten Strafschuss von Patrick Reimer als Fehlversuch gewertet, obwohl die Scheibe von der Schulter des Kölner Torhüters Travis Scott doch noch hinter die Linie fiel. "Das war ein klarer Fehler, weil der Puck noch nicht geruht hat", teilte die DEL auf Anfrage unserer Zeitung mit. "Ich habe den Schiedsrichter gefragt, warum er den Treffer nicht gibt, aber er hat mir nur eine wissenschaftliche Erklärung um die Ohren gehauen", war Reimer fassungslos. Was die DEG aber besonders auf die Palme brachte, war die Tatsache, dass Oswald trotz Intervention von Kapitän Andy Hedlund noch nicht einmal den Videobeweis anstrengte. "Das ist eine unglaubliche Arroganz", war selbst der TV-Kommentator Michael Leopold außer sich. Dennoch verzichtet die DEG laut Manager Lance Nethery auf einen Protest. "Die Erfahrungen der Vergangenheit lehren uns, dass das außer Kosten nichts bringt." Ob er so auch denken würde, wenn es um ein Play-off-Spiel ginge?