Drama um Charlie Stephens

Für den Stürmer ist die Saison beendet. In der Play-off-Qualifikation steht die DEG heute mit dem Rücken zur Wand.

Düsseldorf. Für Charlie Stephens ist die Saison definitiv beendet. Der kantige Stürmer knallte nach einem Check von Hannovers Tino Boos aufs Eis und war minutenlang bewusstlos. In der Medizinischen Hochschule Hannover wurde eine schwere Gehirnerschütterung sowie eine Kieferprellung mit Absplitterung eines Zahns diagnostiziert. Stephens´ Ehefrau Amy fuhr gestern nach Hannover und wird ihren Mann wieder mit nach Düsseldorf nehmen können. Passiert war der Check schon in der zweiten Minute des ersten Play-off-Qualifikationsspiels zwischen den Hannover Scorpions und der Düsseldorfer EG, das die Metro Stars dann mit 3:4 verloren.

Dass die DEG nun mit dem Rücken zur Wand steht, ist so unnötig wie ein Kropf. 3:0 führten die Düsseldorfer nach 20 Minuten bei den Hannover Scorpions bereits, hatten alles im Griff. Nichts deutete darauf hin, dass die Gastgeber noch einmal zurückkommen würden. Doch dann spiegelte sich die ganze Saison in nur 40 Minuten wider. Es gab zu viele Strafzeiten und individuelle Fehler. Der wohl entscheidende unterlief ausgerechnet Kapitän Daniel Kreutzer, der in Unterzahl einen Konter fast zum 4:1 abgeschlossen hätte, dann aber nach seinem Pfostenschuss in der Rückwärtsbewegung einen Gegenspieler vernachlässigte, woraus das 3:2 resultierte.

Dass dann auch noch der irreguläre Ausgleich anerkannt wurde, als Torhüter Jamie Storr mitsamt Puck von Mitchell einfach ins Tor geschoben wurde, passt zu dieser verkorksten Spielzeit. "Jamie hatte die Scheibe sogar in der Fanghand. Unglaublich, dass dies zwei Schiedsrichter selbst per Videobeweis nicht gesehen haben wollen. Egal, wir schaffen das dennoch, denn wir sind die bessere Mannschaft", hofft Klaus Kathan heute Abend auf eine Trotzreaktion.

Das letzte Eishockey-Saisonspiel der DEG II am Sonntag (19 Uhr) in Dortmund hat nur für die Gastgeber Bedeutung: Der Gegner der Düsseldorfer kann sich mit einem Sieg Platz zwei und das Heimrecht im wichtigsten Spiel bei den Oberliga-Aufstiegs-Play-offs der besten vier Teams sichern.