Düsseldorfer EG „Mit kühlem Kopf und heißem Herzen“

Zuletzt gab es für die DEG in Iserlohn nichts zu lachen. Zum heutigen Spiel reist sie mit mehr Erfahrung und Selbstvertrauen im Gepäck an.

Eduard Lewandowski freut sich mit Ken-André Olimb (l.) und Tim Schüle (r.) über sein Tor in der Champions League gegen Linz. Auch am Freitag, beim DEL-Spiel in Iserlohn, setzen die Trainer auf den erfahrenen 35-Jährigen.

Eduard Lewandowski freut sich mit Ken-André Olimb (l.) und Tim Schüle (r.) über sein Tor in der Champions League gegen Linz. Auch am Freitag, beim DEL-Spiel in Iserlohn, setzen die Trainer auf den erfahrenen 35-Jährigen.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Es kommt nicht oft vor, dass es die Deutsche Eishockey Liga (DEL) in nordamerikanische Medien schafft. Doch Anfang des Jahres kam selbst die berühmte „The Hockey News“ nicht mehr am Spiel der Düsseldorfer EG in Iserlohn vorbei. „Lasst alles stehen und liegen und guckt euch diesen Tor-des-Jahres-Kandidaten an“, hieß die Überschrift zu einem Text, der detailliert Nick Petersens Tor gegen die DEG beschrieb. Iserlohns Stürmer hatte die komplette Düsseldorfer Abwehr ausgetanzt und den Puck am Ende kraftvoll in den Winkel geschlenzt. Es war der absolute Tiefpunkt aus Sicht der DEG, die im ersten Spiel nach dem Winter Game mit 1:8 unterging.

Am Freitag geht es erneut ins Sauerland. Nicht gerade ein Lieblingsort für die DEG. Sechs Mal in Folge hat sie dort nun schon verloren. Vergangene Saison nicht nur im Januar 1:8, sondern auch bereits zum Ligastart im September. Damals sogar 0:8.

Als Co-Trainer Tobias Abstreiter daran nun erinnert wurde, verzog er sein Gesicht, als hätte er gerade in eine Zitrone gebissen. Doch deswegen resignieren, ist nicht die Sache des Bayern: „Nach den beiden Spielen sollte jeder Spieler genug Motivation haben, es den Iserlohnern dieses Mal schwerer zu machen“, sagt Abstreiter, der allerdings weiß, wie schwierig es in der kleinen und hitzigen Halle am Seilerseee stets ist. Deshalb hat er einen Plan, wie die Rot-Gelben auftreten müssen: „Mit kühlem Kopf und heißem Herzen!“

Dass die Mannschaft dazu in der Lage ist, steht für die DEG-Trainer nicht zur Debatte. Der neue Kader ist durch Spieler wie Eduard Lewandowski (35), Norm Milley (35) und Chris Minard (33) weitaus erfahrener geworden. Außerdem sei die DEG bereits nach zwei DEL-Spielen voll im Wettkampfmodus: „Auch wenn wir noch früh in der Saison sind, hatten wir schon viele Spiele, in denen wir gefordert waren. Wir mussten in der Champions League gewinnen, und wir mussten am Sonntag gegen Hamburg gewinnen, um nicht mit zwei Niederlagen zu starten“, sagt Chefcoach Christof Kreutzer, der am Freitag wohl auch Niki Mondt einsetzen wird. Zwar ist der 37-Jährige noch nicht komplett fit, durch die Gehirnerschütterung von Alexander Preibisch fehlt jedoch ein Stürmer.