DEG Oulu eine Nummer zu groß

Die Düsseldorfer EG verliert auch das Rückspiel gegen den finnischen Meister. Am Ende heißt 3:0. Die Champions League ist für die DEG beendet.

Foto: Häfner

Düsseldorf. Irgendwann musste der Frust einfach raus. Es waren noch nicht mal zehn Minuten gespielt, da war die Champions-League-Partie zwischen Kärpät Oulu und der Düsseldorfer EG bereits entschieden. Zwar stand es lediglich 2:0 für den finnischen Eishockey-Meister. Doch niemand hatte ernsthaft das Gefühl, dass die DEG noch aufholen könnte. Nicht mal einen Torschuss hatte das Team von Trainer Christof Kreutzer in den ersten zehn Minuten abgegeben. Zudem war es den Gastgebern vor allem läuferisch hoffnungslos unterlegen.

Also packte DEG-Stürmer Norm Milley seinen Ellbogen aus und checkte Juho Keränen brutal aufs Eis. Die Folge: fünf Minuten Überzahl für Oulu und eine Spieldauerstrafe für Milley, der sofort unter die Dusche musste. Kurze Zeit später schossen die Finnen das 3:0. Und weil sie danach gleich zwei Gänge zurückschalteten, blieb es dabei.

Bereits das Hinspiel in der Runde der letzten 32 der Champions Hockey League war an Oulu gegangen, das seinem Ruf als eines der besten Defensiv-Teams Europas wieder mal alle Ehre machte. Zum fünften Mal in den ersten sechs Spielen der neuen Saison blieb das Team aus der nördlichsten Großstadt des Kontinents ohne Gegentor.

Das lag natürlich erneut an Star-Torhüter Sami Aitokallio, der sämtliche 22 Schüsse der Düsseldorfer mit einer bemerkenswerten Ruhe entschärfte. Aber auch an der DEG, die offensiv lange Zeit viel zu harmlos agierte und sich kaum etwas zutraute. Besonders in der Anfangsphase, als die Finnen die fehlerhafte und unkonzentrierte DEG aussehen ließ wie eine Schülermannschaft.

„Wir müssen mal wieder einen Weg finden, wie wir besser ins erste Drittel reinkommen. Das haben wir schon häufiger erlebt in dieser Saison“, sagte Stürmer Manuel Strodel nach der vierten Niederlage in Serie. Ganze drei Tore haben die Rot-Gelben in diesen vier Spielen nur erzielt. Und erneut enttäuschten sie im Powerplay. Besonders im zweiten Drittel, als sich die Gastgeber auf ihrer Führung ausruhten. Fast zwei Minuten lang war die DEG mit zwei Spielern mehr auf dem Eis. Doch wirklich gefährlich wurde es selten. So endete die eigentlich so gelungene CHL-Premiere für die DEG mit langen Gesichtern.