Ratchuk kehrt aufs Eis zurück

Der Verteidiger verstärkt nach den auskurierten Schulterproblemen die Defensive der DEG. Auch Holzer kann wieder eingreifen.

Düsseldorf. Niederlagen kann ein Trainer dann einigermaßen verschmerzen, wenn er weiß, dass seine Mannschaft alles gegeben hat und nur an der Qualität des Gegners gescheitert ist. Für Harold Kreis war das bei den beiden aktuellsten Spielen nicht so.

Der Trainer der DEG Metro Stars weiß, dass sich seine Mannschaft in den letzten beiden Spielen der Deutschen Eishockey Liga bei den Hamburg Freezers (3:6) und gegen die Frankfurt Lions (2:3) "unter Wert verkauft" hat. Vor allem im Spiel gegen Frankfurt habe sich sein Team dem Gegner in der Spielweise angepasst und die eigenen Stärken nicht ausgespielt.

Das soll morgen gegen die Kassel Huskies wieder ganz anders aussehen. Und nicht nur deshalb, weil dem Trainer dann wieder vier oder sogar fünf Stammverteidiger zur Verfügung stehen werden.

"An der Personalnot hat es am Wochenende nicht gelegen", sagte Kreis und suchte nicht nach billigen Entschuldigungen. Marco Nowak ("war etwas nervös und hat teilweise zu kompliziert gespielt") und Tim Schüle ("er war unerschrocken und voller Selbstbewusstsein") hätten ihre Aufgaben gut erfüllt.

Doch wenn Peter Ratchuk morgen nach seiner Schulteroperation vom 26. Juni erstmals wieder dabei ist und vielleicht auch Korbinian Holzer zur Verfügung steht, hat sich die Situation in der Defensive wieder entscheidend verbessert. "Wir dürfen Kassel in keiner Sekunde unterschätzen", erklärt DEG-Manager Lance Nethery. "Die Huskies haben eine gewachsene Mannschaft und spielen auf einem hohen Niveau."

Da würde die Rückkehr von Ratchuk und Holzer tatsächlich genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. Ratchuk wird sich im Über- und Unterzahlspiel noch etwas zurückhalten, da er sich nach dem Aufbautraining erst wieder an das Tempo der DEL gewöhnen muss. Korbinian Holzer weilt seit am Mittwoch wieder in Düsseldorf.

Im NHL-Trainingscamp der Toronto Maple Leafs zog sich der 20-Jährige eine Gehirnerschütterung zu und wurde nach seiner Rückkehr bereits untersucht. Deshalb spricht Kreis bei Holzer noch von einem Fragezeichen.

Von Verunsicherung will der Trainer nach den Rückschlägen nichts wissen. "Wir haben eine geschlossene Gruppe, in der jeder jeden unterstützt", sagt Kreis. "Vielleicht lag es nach den vielen Spielen in dieser ersten Phase auch an einer physischen Müdigkeit, die sich auf das Mentale übertragen hat." Das wäre Harold Kreis letztlich egal, falls nun gegen die Huskies ein Sieg folgt.