Schwacher Start, starkes Finale

Die DEG verliert erst im Penaltyschießen gegen den Meister Eisbären Berlin mit 3:4.

Düsseldorf. Harold Kreis hatte ein intensives Spiel versprochen - und den besten Gegner, den das deutsche Eishockey derzeit zu bieten hat. Der Trainer der DEG Metro Stars wusste, wie schwer die Aufgabe gegen die Berliner Eisbären werden sollte. Allerdings fing der Deutsche Meister vor der enttäuschenden Kulisse von 5150 Zuschauern erst nach sechs Minuten richtig mit Eishockey an. Denn bis dahin hatte einer, zwischenzeitlich sogar zwei Spieler, der Gäste die Strafbank gedrückt.

Die DEG konnte mit diesem Entgegenkommen des Gegners aber wenig anfangen, denn offensichtlich waren Respekt und Nervosität zu groß. Zudem gehört das Überzahlspiel bislang nicht zu den Stärken der DEG. Wie Chancen konsequent genutzt werden, zeigte dann André Rankel bei der ersten Möglichkeit für die Eisbären. Das Zuspiel von Alex Weiß verwertete der Außenstürmer zum 1:0. Drei Minuten später hatte es Daniel Kreutzer auf dem Schläger, einen Harrington-Pass zum Ausgleich zu nutzen. Der Kapitän vergab allein vor Rob Zepp ungewohnt überhastet. Während die DEG harmlos, berechenbar und wenig eingespielt wirkte, zeigte der Gast seine Klasse, was Stocktechnik und Kombinationsgabe angeht.

Und so ging es auch in den zweiten Spielabschnitt. Symptomatisch, wie ängstlich Rob Collins zu einem Penalty anlief und prompt an Zepp scheiterte. War’s das dann? Keinesfalls. Denn nur eine halbe Minute später stand es 1:1. Patrick Reimer hatte vom Bully-Punkt abgezogen. Nachdem Shane Joseph und Ryan Ramsay danach zweimal allein und erfolglos auf das Gäste-Tor zugelaufen waren, brachte der Konter sogar die 2:1-Führung für die Hausherren. Wieder war es Reimer, der im zweiten Versuch nach einer schönen Einzelleistung vollstreckte.

Das Spiel war nun ausgeglichener, weil der Berliner Spielkunst endlich großer Kampfgeist entgegengesetzt wurde. Die DEG-Abwehrschwächen ziehen sich allerdings weiter wie ein roter Faden durch die Saison. So kam das 2:2 nur drei Minuten nach der Führung nicht ganz überraschend. Erneut war Rankel der Torschütze.

Danach lebte das Spiel mehr von der Spannung als von spielerischer Klasse. Die Aktionen beider Teams hatten wenig Zusammenhang, Kampf und Krampf ließen kaum Gefahr vor den Toren aufkommen. Nach der erneuten Führung der Berliner nach einer Zufallsaktion von Deron Quint schien die erneute Niederlage der DEG besiegelt. Ein herrlicher Treffer von Adam Courchaine nach Pass von Patrick Reimer brachte den Punkt. Zum Sieg reichte es aber nicht, Sven Felski traf im Penalyschießen zur Entscheidung.

Das Spiel der Metro Stars gegen Ingolstadt wurde von Sonntag, 12. Oktober, auf Dienstag, 27.Januar, verlegt.