Tapfere DEG liegt am Boden
Bernhard Ebner verletzte sich am Schultereckgelenk und fällt drei Wochen aus. Colin Long kommt am Donnerstag aus dem Krankenhaus.
Düsseldorf. Die Hiobsbotschaften bei der Düsseldorfer EG nehmen kein Ende. Bernhard Ebner ist der nächste Leidtragende im Team von Trainer Christian Brittig. Der 23 Jahre alte Verteidiger reihte sich am Mittwoch nach der Kernspintomographie in die Verletztenliste des Clubs aus der Deutschen Eishockey Liga ein. Ebner erlitt eine Verletzung im rechten Schultereckgelenk sowie einen zweifachen Bänderriss. Laut Aussage von Teamarzt Alois Teuber muss der Verteidiger drei Wochen pausieren.
Damit ist der gebürtige Kaufbeurer nach Justin Bostrom (Bänderverletzung in der Schulter), Colin Long (Einblutung im Oberschenkel) und Ken André Olimb (Trümmerbruch im Daumen) der vierte prominente Ausfall bei der DEG. „Uns fehlen jetzt vier unserer wichtigsten Spieler. So wird jede einzelne Begegnung zu einer harten Schlacht und großen Bewährungsprobe für alle Beteiligten“, sagt Walter Köberle, der Sportliche Leiter. Colin Long wird zwar am Donnerstag das Krankenhaus verlassen, aber spielfähig ist der 24-Jährige noch lange nicht.
Dagegen kam Ashton Rome zu seinem Comeback und wäre fast zum Helden des Abends geworden. Doch nach der 3:4-Niederlage, die die Düsseldorfer EG in den letzten fünf Minuten im Spiel gegen den bis dahin Tabellenletzten Iserlohn Roosters kassiert hatte, war die Stimmung auch bei dem 27 Jahre alten Kanadier fast auf dem Nullpunkt. „Ja, bei mir lief es eigentlich sehr gut. Ich hatte zwei Torvorlagen und auch großen Einfluss auf unser Spiel“, sagte Rome. „Aber am Ende haben wir wieder eine bittere Niederlage kassiert.“
Der Stürmer aus der ersten DEG-Reihe nahm seinen Torhüter Bobby Goepfert in Schutz, der innerhalb von 22 Sekunden zwei Treffer der Gäste aus fast der gleichen Position nicht verhindern konnte. „Das waren zwei unhaltbare Dinger, das ist einfach Pech.“ Ähnlich wie es Rome bei seinen vielen Schüssen auf das Iserlohner Tor hatte.
74 Tage hatte er pausieren müssen, war oft genug zu ungeduldig gewesen, weil er viel früher ins Teamtraining zurück wollte, als es für ihn und den Genesungsprozess gut gewesen wäre. Am Dienstag wurde er aufgrund des personellen Engpasses auch dringend benötigt. „Die Sorgen werden nicht kleiner“, sagte DEG-Trainer Christian Brittig, der sich so nicht großartig über das Comeback von Ashton Rome freuen konnte. „Das Powerplay war überraschend gut, alle drei Tore sind aus Überzahlsituationen gefallen, und Daniel Kreutzer war dabei überragend.“
Brittig haderte aber vor allem mit dem Verhalten seiner Mannschaft im zweiten Drittel. „Wenn wir in dieser Phase das 4:2 erzielen, haben wir eine große Chance, dieses Spiel für uns zu entscheiden.“ So verteidigte seine Mannschaft den knappen Vorsprung bis in die 55. Minute, musste dann aber erneut dem großen Kräfteverschleiß Tribut zollen. „Wir haben nur noch mit zwei Sturmreihen und vier Verteidigern gespielt, und es wurde so eine brutale Schlacht für uns.“ Sie habe alles gegeben, und mit der Möglichkeit von Drew Paris wenige Sekunden vor Schluss hätte sich das Team mindestens einen verdienten Punkt sichern können. „Trotzdem Kompliment an die Jungs, von meiner Seite, ihnen gebührt absoluter Respekt“, sagte Brittig.