Derby voller Spannung und Emotionen
Nach hartem Kampf haben die Krefeld Pinguine die DEG am Freitag mit 5:4 bezwungen - nach dem 3:0 wurde es aber noch einmal eng.
<strong>Krefeld. Es war ein Derby voller Spannung und Emotionen. Vor 7812 Zuschauern (Saisonrekord) schenkten sich die Krefeld Pinguine und die DEG Metro Stars am Freitagabend im Kampf um die Play-off-Plätze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nichts. Am Ende triumphierten die Pinguine dank eines Doppelschlages von Daniel Pietta (50./58.) mit 5:4 (3:0, 0:3, 2:1), obwohl sie zwischenzeitlich eine sichere 3:0-Führung verspielt und sogar mit 3:4 zurückgelegen hatten.
Nach dem 3:0 agieren die Krefelder zu defensiv und abwartend
Bei beiden Klubs standen gestern die "Back-ups" im Tor. Während auf Seiten der Pinguine Reto Pavoni für alle Fälle umgezogen auf der Spielerbank saß, wird Stammkeeper Jamie Storr der DEG noch einige Zeit fehlen. Und dessen Vertreter Jochen Reimer rückte sofort in den Blickpunkt. Er wurde von schwungvoll startenden Pinguinen mit Schüssen nur so eingedeckt. Andress, Blank, Milo, Alinc und erneut Blank zwangen den DEG-Keeper bereits im ersten Powerplay zu Glanztaten oder schoben die Scheibe nur knapp am Gehäuse vorbei. Und gerade als Reimer warm geschossen schien, schlug es hinter ihm ein. Dusan Milo, der gerade seinen Vertrag um drei Jahre verlängert hatte, ließ dem Goalie keine Chance. Ausgerechnet im Überzahlspiel, vor dem Gäste-Trainer Lance Nethery seine Mannen eindringlich gewarnt hatte. Aber seine Spieler wirkten nach der Misserfolgsserie der vergangenen Wochen verunsichert, offenbarten in der Abwehr große Lücken, in die die Pinguine nach Belieben stießen. Kapitän Vasiljevs nutzte dies bei angezeigter Strafe als zusätzlicher Feldspieler zum 2:0 (7.) und Verwey ließ noch vor der ersten Drittelpause das 3:0 (14.) folgen. Dass die Gäste dennoch zurück in ein Spiel fanden, das eigentlich schon verloren war, lag an den Krefeldern, die fortan abwartender und defensiver agierten und jeglichen Spielfluss verloren. Werners Treffer zum 1:3 (30.) schien zunächst nicht mehr als ein Schönheitsfehler, doch gegen sichtlich nervös werdende Gastgeber legten Collins (31.) und Vikingstad (34.) nach, die DEG war wieder da. Erst recht, als Stephens das 4:3 folgen ließ (46.). Doch dann kam Piettas Auftritt - mit seinen beiden Toren (50./58.) entschied er die Partie noch zu Gunsten der Krefelder. StatistikKrefeld Pinguine - DEG Metro Stars 5:4 (3:0, 0:3, 2:1)
Krefeld Pinguine, Tor: Kovacic (Pavoni); Abwehr: Milo, Kunce; Martinovic, Pavlikovsky; Andress, Andrews; Akdag, Schopper; Sturm: Vasiljevs, Alinc, Blank; Hager, Ramsay, Maloney; Verwey, Hölscher, Pietta; Huebscher
Zuschauer: 7812
Schiedsrichter: Piechaczek (Ottobrunn)
Tore: 1:0 (4:47) Milo (Alinc, Blank/5-4), 2:0 (6:24) Vasiljevs (Ramsay, Hager), 3:0 (13:25) Verwey (Pietta, Hölscher), 3:1 (29:57) Werner (Reid, Panzer), 3:2 (30:43) Collins (Wright, Reimer), 3:3 (33:20) Vikingstad (Werner, Kreutzer), 3:4 (45:25) Stevens (Reid, Werner), 4:4 (49:16) Pietta (Vasiljevs, Kunce), 5:4 (57:42) Pietta (Hölscher, Milo)
Strafzeiten: Pinguine: 12 + 10 für Hager; DEG: 16 + 10 für Hedlund