Die Pinguine hoffen noch

Die Krefelder bleiben nach dem 4:2 über Augsburg im Play-off-Rennen. Loyns ist im nächsten Spiel gesperrt.

Krefeld. Der letzte Funke Hoffnung glimmt weiter. In einer erschreckend niveauarmen Partie besiegten die Krefeld Pinguine den Tabellennachbarn Augsburg mit 4:1 (3:0, 0:1, 1:0). Vor 2589 Zuschauern wahrten sie damit ihre letzte Chance auf den Einzug in die Pre-Play-offs. Positiv weiter: Nach 20 vergeblichen Versuchen gelang den Pinguinen der erste Überzahltreffer. Negativ: Stürmer Lynn Loyns fehlt wegen einer Sperre nach einem Stockfoul am Freitag in Wolfsburg.

Doch offensichtlich war es zu beruhigend. Denn plötzlich brachen alle Schwächen der letzten Spiele bei den Pinguinen wieder hervor. Trainer Jiri Ehrenberger hatte unter der Woche beklagt, dass bereits ein schwacher Spieler in jeder Reihe das ganze System kaputt mache. Und genau dies zeigte sich wieder. Die seit Wochen schwächelnden Verteidiger Pavlikovsky, Milo und Kunce, ihre ebenfalls formschwachen Sturmkollegen Ramsay, Maloney oder Alinc fielen in den alten Trott.

Und schon wurde es selbst gegen einen schwachen Gegner schwerer. Denn plötzlich lief nur der scheibenführende Spieler, seine Kameraden zogen "standing ovations" vor. Dass die Play-offs würdig anfeuernden KEV-Fans ausgerechnet den jungen Parick Hager bejubelten, zeigt auch die Unzufriedenheit mit den Leistungsträgern. Und da die Augsburger nicht wirklich gefährlich sein konnten, mussten die Pinguine auch noch beim Toreschießen Hilfestellung leisten. Pavlikovsky bugsierte gegen Ende des Mitteldrittels die Scheibe über die eigene Torlinie, so dass Brigley das Tor zum 1:3 (38.) feiern durfte.

Krefeld Pinguine - Augsburger Panther 4:2 (3:0, 0:1, 1:1)

Krefeld Pinguine: Marsters (Kovacic); Abwehr: Milo, Kunce; Schopper, Pavlikovsky; Andrews, Andress; Akdag. Sturm: Vasiljevs, Alinc, Blank; Hager, Ramsay, Maloney; Verwey, Loyns, Pietta; Huebscher, Hölscher, Martinovic

Zuschauer: 2589

Schiedsrichter: Hascher (Miesbach)

Tore: 1:0 (2:54) Verwey (Pavlikovsky, Loyns/5-4), 2:0 (10:03) Hager (Maloney, Ramsay), 3:0 (19:11) Kunce (Vasiljevs, Blank), 3:1 (37:04) Brigley (Maloney), 4:1 (48:44) Pavlikovsky (Pietta, Loyns), 4:2 (59:47) Gordon (5-4)

Strafzeiten: Pinguine: 8 + 5 Spieldauer Loyns; Augsburg: 22 +drei 10 Minuten Disziplinarstrafen

Augsburgs Coach Larry Mitchell: "Der Krefelder Sieg ist mehr als verdient. Im ersten Drittel hat Krefeld alle Zweikämpfe gewonnen. Wir waren nicht bereit, diese Zweikämpfe anzunehmen. In dieser Liga tut sich dann jede Mannschaft schwer, einen drei-Tore-Rückstand aufzuholen. Ich kann Krefeld nur gratulieren."

Pinguine-Trainer Jiri Ehrenberger haderte mit der Strafe für Lynn Loyns: "Das ist bitter, denn seine Reihe hat erfrischend gespielt. Er wird uns fehlen. Wir haben sehr lange auf die drei Punkte nach der Pause warten müssen. Und unsere Leistungen waren auch nicht so, dass wir drei Punkte in den Spielen wirklich verdient gehabt hätten. Dieses Mal ist es uns gelungen, gut zu starten. Auch in der Defensive haben wir konzentriert gespielt. Das letzte Gegentor war ein bisschen schade. Wenn die Mannschaft so weiter spielt, werden wir die Pre-Play-ofs aus eigener Kraft erreichen.