KEV vom Glück verlassen
Trotz einer engagierten Leistung verlieren die Pinguine gegen Hamburg mit 2:4.
Krefeld. Sie haben alles versucht. Doch auch gegen die Hamburg Freezers gab es Sonntagabend mit 2:4 (1:2, 1:0, 0:2) eine weitere Niederlage für die Krefeld Pinguine, die in der Deutschen Eishockey Liga derzeit förmlich vom Glück verlassen sind.
Mit dem Saisonverlauf können sie deshalb bei den Pinguinen nicht zufrieden sein. Zu viele Punkte hat das Team liegen gelassen, Platz zehn ist nach knapp einem Drittel der Saison zwar in Reichweite, doch einfach wird die Aufholjagd nicht werden. Und bleibt der Erfolg aus, greifen irgendwann die üblichen Mechanismen. Meist rückt dann der Trainer ins Blickfeld der Kritiker. Da kümmert es auch nicht, wenn man wie im Fall von Jiri Ehrenberger in der vergangenen Saison zum Coach des Jahres gewählt wurde.
Dass einige schon einen Nachfolger ausgemacht haben wollen, passt irgendwie. Da ist es nicht schlecht, wenn die Mannschaft ein Zeichen setzt. Am Sonntag hatten die Mannen um Kapitän Herberts Vasiljevs gegen die Freezers dazu die nächste Gelegenheit. Auch weil sie mit einer überzeugenden Leistung etwas gegen den rapiden Rückgang tun kann, den der Verein bei den Zuschauerzahlen zu verzeichnen hat. Auch Sonntag wollten nur 2356 Besucher die Partie sehen, in die die Pinguine schwungvoll starteten. Es dauerte nur 33 Sekunden, da hatte Herberts Vasiljevs seine Farben nach Vorarbeit von Boris Blank in Front gebracht. Eine Führung, die Sicherheit geben sollte, es aber nicht tat. Denn die Gastgeber verpassten es, den Vorsprung auszubauen, kassierten relativ schnell den Ausgleich, als Barta frei abziehen konnte (6.).
Als auch der unsichere Schiedsrichter Reichert noch bei einem Pass der Krefelder in Überzahl den Puck aufhielt, hatte Retzer plötzlich freie Bahn, Alexander Selivanovs Rettungsversuch ahndete der Unparteiische mit einem zweifelhaften Penalty. Barta verwandelte sicher (14.).
Doch die Krefelder bewiesen Moral, hatten durch Vasiljevs, Lyons und Maloney, der nur den Pfosten traf (20.), sowie Ramsay den Ausgleich auf dem Schläger. Erst eine energische Einzelleistung von Alexander Selivanov brachte das verdiente 2:2 (29.). Bis zur Drittelpause hätten die Pinguine sogar führen müssen. Doch Daniel Pietta brachte das Kunststück fertig, wenige Zentimeter vor dem leeren Tor den Puck vorbei zu schießen (38.).
Stattdessen wurden die Pinguine im Schlussabschnitt von den Freezers kalt erwischt. Barta nutzte ein Überzahlspiel zum 3:2 (49.). Den Schlusspunkt setzte Schnitzer, als die Gastgeber den Torhüter vom Eis genommen hatten.