Bittere Heim-Niederlage gegen den BVB
Mönchengladbach. Fünf Pflichtspiele in Folge verloren, zudem auf Rang 15 in der Tabelle abgerutscht - die Krise beim Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach wird immer bedrohlicher.
Die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck kassierte am Samstagabend im Borussia-Park gegen die Namenscousine aus Dortmund eine verdiente 0:1 (0:1)-Niederlage.
Den entscheidenden Treffer in der 75. Auflage des Duells "Borussia vs. Borussia" markierte Welttorjäger Lucas Barrios, der in der 38. Minute mit einer schnellen Drehung VfL-Verteidiger Roel Brouwers ganz alt aussehen und Torhüter Logan Bailly mit einem satten Rechtsschuss aus 15 Metern keine Chance ließ.
"Wir sind jetzt da angekommen, wo wir nicht landen wollten, wir sind im Abstiegskampf angekommen", stellte Gladbachs Sportdirektor Max Eberl nach der Partie nüchtern fest. Vor 53.352 Zuschauern waren die Dortmunder die bessere von zwei schwach aufspielenden Bundesligisten, beiden Teams war die Verunsicherung nach den jüngsten Misserfolgen anzumerken.
Die erste gefährliche Aktion hatte die Elf vom Niederrhein, als BVB-Torhüter Roman Weidenfeller nach einer verunglückten Flanke von Raul Bobadilla klären musste (9.). Danach bekam Dortmund jedoch die Partie immer besser in den Griff - die Führung von Barrios war die logische Konsequenz.
Auf der Gegenseite wollte den erschreckend harmlosen Gladbachern in der Offensive überhaupt nichts gelingen, was die VfL-Anhäger mit einem gellenden Pfeifkonzert zur Pause quittierten. Auch in Durchgang zwei setzte sich das tumbe Anrennen der Gladbacher fort, so dass die Dortmunder ohne große Mühe die knappe Führung verwalten konnten.
Nur einmal geriet der zweite Saisonsieg des BVB ernsthaft in Gefahr, als Torhüter Weidenfeller mit einer tollen Parade (70.) einen Schuss von Bobadilla entschärfen konnte. Wer nach diesem "Weckruf" einen letzten Sturmlauf der "Fohlen" erwartet hatte, wurde jedoch enttäuscht.
Der VfL konnte in den letzten Spielminuten nicht mehr zulegen und durfte sich stattdessen am Ende bei Torhüter Logan Bailly bedanken, der mit zwei Glanzparaden gegen Valdez (82.) und Blaszczykowski (88.) eine höhere Heimniederlage verhinderte.
""Nach vorne ging gar nichts. Der gute Start ist jetzt futsch. Wir müssen zusehen, dass wir so schnell wie möglich da unten wieder rauskommen", sagte Gladbachs Mittelfeldspieler Thorben Marx. "Wir müssen nun einen klaren Kopf behalten, während der Länderspielpause hart arbeiten und uns dann den kommenden Aufgaben stellen", so Eberl, dessen Mannschaft am 18. Oktober (15.30 Uhr) zum VfL Wolfsburg muss, ehe dann der Erzrivale 1. FC Köln (24. Oktober, 15.30 Uhr) im Borussia-Park zu Gast ist.