Dauerkarten: Zuhause ist es gleich teurer

Der Verkauf der Dauerkarten für die Erstligaspiele läuft. Die WZ bietet einen Überblick über die aktuellen Preise.

Mönchengladbach. Der Verkauf der Dauerkarten für die kommende Bundesliga-Saison von Borussia Mönchengladbach läuft. Bis 7. Juni bleiben die Plätze der jetzigen Dauerkarteninhaber für eine neue Dauerkarte reserviert, ab diesem Datum gehen nicht verlängerte Dauerkartenplätze mit in den freien Verkauf, der am 5. Juli endet. Der Tageskartenverkauf beginnt am 21. Juli (für Mitglieder: 12. Juli).

Die Zeiten ändern sich. Noch vor einem Jahr musste Borussia selbst die Treuesten der Treuen ins Stadion ködern. In der Abstiegssaison machten sich die Borussen zwar vor allem als "Auswärtsdeppen" einen schlechten Namen - doch auch in den Heimspielen im Borussia-Park boten sie nur allzu oft Magerkost.

Deswegen startete der Verein vor dem Gang in die zweite Liga eine Charme-Offensive, bot neben der bei einem Abstieg üblichen Senkung der Eintrittspreise auch noch einen "Treuebonus" von zehn bzw. 20 Euro.

Eine Art "Schmerzensgeld" also für diejenigen, die sich den Fußball auch in Liga zwei antun wollten. Und das waren nicht wenige: 18377 Dauerkarten verkaufte die Borussia im Sommer, zur Rückrunde kamen noch einmal rund 2000 dazu.

Nun ist Borussia "Wieder Zuhause" - und zieht die Preise wieder an. Die ermäßigte Dauerkarte in der Nordkurve kostet 120 statt 95 Euro (mit Treuebonus), die teuerste Dauerkarte für einen Sitzplatz (Oberrang Ost Zentral) sogar 560 statt 390 Euro (mit Treuebonus).

Dafür sind die Tickets auch wesentlich begehrter: Borussia ist nach der Aufstiegssaison wieder angesagt, die Anstoßzeiten sind humaner als in der 2. Liga - und die Gegner heißen nicht mehr Aue, Augsburg oder Jena, sondern Bayern München, Werder Bremen oder Schalke 04.

Mit einer Dauerkarte sichert man sich die Garantie, bei diesen Spitzenspielen mit dabei zu sein - an den Tageskassen sollte es problematischer werden, sich seinen Platz unter den 54067 Zuschauern zu sichern.

In der Saison 2006/2007, der letzten der Borussia in der Bundesliga, sicherten sich 25200 Leute ihre Jahreskarte. "Wir rechnen schon damit, diese Zahl zu erreichen", sagt Pressesprecher Markus Aretz.

Der Verein sieht sich ermutigt, die Preise im Vergleich zur letzten Erstligazugehörigkeit leicht anzuziehen (Stehplätze: plus fünf Euro, Sitzplätze: Nord- und Südkurve plus 20 Euro, Ost und West plus 30 Euro).

Für die Stehplatzblöcke 15, 16 und 17 in der Nordkurve gibt es keine Dauerkarten - das Kontingent war schon in der vergangenen Saison erschöpft. Die bisherigen Karteninhaber werden ihre Vorkaufsrechte wahrscheinlich nutzen. Denn wer sich Aue und Augsburg anschaut, der wird auf Bayern brennen.

Drei Dauerkarten-Varianten gibt es zudem. Eine davon ist die "normale": Sie beinhaltet alle Bundesligaspiele, bietet aber kein Vorkaufsrecht für Sonderspiele wie zum Beispiel zur Saisoneröffnung oder beim DFB-Pokal).