Als Highlight der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Vereins spielte am Sonntag Bundesliga-Aufsteiger Borussia Mönchengladbach an der Siedlerallee vor.

Ein fußballerischer Leckerbissen, den sich 3000 Zuschauer nicht entgehen lassen wollten. Dass der B-Ligist beim 1:22 (0:12) gegen die Borussen dann auch noch in den Genuss eines Ehrentreffers kam, war das i-Tüpfelchen eines unvergesslichen Tages für den SC.

Christoph Wasser, der nach einem Foul an Dominik Ritter, in der 55. Minute per Elfmeter das vielumjubelte 1:15 für die Schiefbahner erzielte, war vermutlich der glücklichste SCler: "Das ist ein sensationelles Gefühl, gegen die Borussia ein Tor zu schießen. Davon werde ich noch meinen Enkeln erzählen", so Wasser, der den Elfer mittig in die Maschen setzte.

Borussen-Coach Jos Luhukay musste beim SC aufgrund von Verletzungen, verdienten Ruhepausen und Länderspielengagements zwar auf einige Stammspieler verzichten, hatte in Eugen Polanski, Patrick Paauwe oder Nando Rafael aber noch genug Spieler aufgeboten, auf die sich die Autogrammjäger freuen konnten.

Das Ergebnis war am Sonntag an der Siedlerallee zweitrangig, trotzdem war es den Zuschauern sehr recht, dass die Borussen in ihrem letzten Freundschaftsspiel vor der Sommerpause nicht mit Toren geizten.

Treffsicherste Borussen waren U23-Spieler Tezcan Karabulut und VfL-Profi Nando Rafael mit jeweils sechs Treffern. Alexander Baumjohann durfte fünf Tore bejubeln und Kristoffer Andersen (2), Patrick Paauwe, Eugen Polanski und Thomas Kleine (jeweils 1) besorgten den Rest.

Es kommt sicher nicht oft vor, dass ein Trainer nach einer 1:22-Klatsche nichts zu meckern hat, aber für SC-Coach Roger Steinbach war am Sonntag so ein Tag: "Ein tolles Erlebnis für den Verein. Wichtig ist, dass alle Spaß hatten und sich niemand verletzt hat."

Stimmt, schließlich muss der SC (72 Punkte) am kommenden Sonntag als Tabellenführer der Kreisliga B bei Bayer Uerdingen (71) antreten. Dann können die Schiefbahner ihr Jubiläumsjahr mit dem Aufstieg krönen.