Hockey/Damen: Der Name „Keller“ steht für Erfolg
Deutschlands Hockey-Nationalmannschaft bleibt nach dem 2:0 gegen China auf Finalkurs. Mit dabei: Ausnahmestürmerin Natascha Keller.
Mönchengladbach. Eigentlich kann für die deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Frauen bei der Champions Trophy in Mönchengladbach gar nichts schiefgehen. Schließlich hat Bundestrainer Michael Behrmann mit Natascha Keller den personifizierten Erfolg in seinen Reihen.
Die 30-jährige Ausnahmestürmerin, die beim 2:0-Sieg gegen China am Donnerstag ihr 300. Länderspiel absolvierte, hat in ihrer Karriere schon einige Titel eingeheimst.
1998 wurde Keller Europameisterin der Halle, fünf Jahre später folgte der WM-Titel unter dem Hallendach. Dazwischen (1999) wurde sie zur Welt-Hockeyspielerin des Jahres gekürt. Und natürlich gewann Keller auch Olympia-Gold.
Das ist in ihrer Familie so Usus. Vater Carsten machte es mit dem Sieg bei Olympia 1972 in München vor. Ihr Bruder Andreas holte im dritten Anlauf 1992 ebenfalls Gold, nachdem es zuvor für ihn "nur" zu zweimal Silber reichte. Silber schimmerte auch die Medaille, die sich Großvater Erwin Keller 1936 umhing. Seine Enkelin Natascha setzte die gute Familientradition mit dem großen Triumph in Athen 2004 fort.
Doch damit scheint die Keller’sche Gier nach Olympia-Edelmetall noch lange nicht gestillt. "Alles andere als eine Medaille wäre eine Enttäuschung", sagt Natascha Keller, wenn sie auf die Olympischen Spiele in Peking angesprochen wird. Es werden ihre vierten Spiele.
Und wer weiß, vielleicht ist die Familie Keller im Anschluss daran sogar um zwei Plaketten reicher. Denn auch Nataschas Bruder Florian zählt mit dem Männer-Team in Fernost zu den großen Favoriten.
Bei der Generalprobe für das anstehende Großereignis läuft es für Natascha Keller und ihre Kolleginnen in Mönchengladbach immer besser. Auf den Fehlstart gegen die Niederlande folgten drei Siege über Australien, Japan und China.
Im letzten Vorrundenspiel gegen Argentinien hat es die DHB-Elf nun am Samstagnachmittag selbst auf dem Schläger, vor eigenem Publikum ins Finale (Sonntag) des jährlich stattfindenden Turniers der sechs weltbesten Nationen einzuziehen. Es müsste schon mit dem Teufel zu gehen, wenn dies nicht klappt. Schließlich steht der Name "Keller" im Hockeysport für Erfolg.