Hockey: Ein überlebenswichtiger Sieg

Der Gladbacher HTC hat in der Abstiegsrunde seinen ersten Erfolg gefeiert – 3:1 gegen die Kickers.

Mönchengladbach. Wer solche Spiele gewinnt, der steigt auch nicht ab. Die Herren des Gladbacher HTC haben in der Hockey-Bundesliga einen fast schon überlebenswichtigen Sieg eingefahren. Am dritten Spieltag der Abstiegsrunde feierte die Mannschaft um Spielertrainer Christoph Menke ihren "ersten Dreier" und zog nach Punkten mit der Konkurrenz aus Neuss und Nürnberg gleich. Wie der 3:1-Heimsieg über die Stuttgarter Kickers letztendlich zustande kam, interessierte unter den rund 600 Zuschauern in Holt hinterher niemanden mehr.

"Wir haben sicherlich unser schlechtestes Spiel in den Play-Downs abgeliefert, aber dafür die drei Punkte geholt. Das ist der Weg, den man im Abstiegskampf einschlagen muss", konstatierte Menke nach Spielschluss. Gegen hoch motivierte und spielerisch überlegene Gäste hatte der GHTC das Glück auf seiner Seite.

Die Kickers scheiterten entweder am überragenden Felix Menke im Tor oder am eigenen Unvermögen. So verschoss Sascha Reinelt beispielsweise einen Siebenmeter (45.). Zu diesem Zeitpunkt stand es nach Treffern von Häuser (Stuttgart) und Jan-Marco Montag 1:1.

Der trotz einer Magen-Darm-Grippe aufgelaufene Montag traf auch zum 2:1 per Strafecke (50.). Stefan Vos´ per argentinische Rückhand erzieltes 3:1 bedeutete die Vorentscheidung. Zwar drückten die Kickers in der Folgezeit auf den Anschluss, kamen aber selbst in Überzahl (Gelb für Andreas Menke, 60.) nicht mehr zu einem Torerfolg.

Christoph Menke war vor allem auf seine junge Garde stolz. "Julian Altenrath, Lennart Kern, Marcus Funken und Tom Spenrath wurden heute gebraucht und haben für die dringend nötige Entlastung gesorgt."

Tags zuvor wurde dem Gladbacher HTC seine Unerfahrenheit noch zum Verhängnis. Menke zufolge brannte sein Team beim Nürnberger HTC zwar ein "spielerisches Feuerwerk" ab, brachte allerdings auch das Kunststück fertig, einen 4:1-Vorsprung noch aus der Hand zu geben.

"In diesen Phasen sind wir einfach zu grün hinter den Ohren", klagte Menke. Anstatt den unterlegenen Kontrahenten mit dem Vorsprung im Rücken auszukontern, schwächte sich der GHTC durch zwei Strafzeiten selbst und baute Nürnberg wieder auf. In der Schlussminute gelang den Gastgebern der 4:4-Ausgleich, der ein Siebenmeter-Schießen nach sich zog.

Dort hatte die Menke-Elf wie schon gegen Neuss am ersten Spieltag mit 5:7 das Nachsehen.