Rösler: Wir brauchen Siege – ganz einfach

Borussias Mittelfeldspieler nach erstem Training mit Ziege.

Mönchengladbach. Neues Spiel, neues Glück. Die Ära Jos Luhukay ist beendet. Am Montagnachmittag hat Christian Ziege das Training bei Borussia Mönchengladbach übernommen. Übergangsweise, wie alle betonen. Der Manager und Interimscoach startete an der Seite von U-19-Übungsleiter Sven Demandt, der für den ebenfalls beurlaubten Markus Gellhaus zum Assistenten aufstieg, sein Programm mit einer Laufeinheit in Rönneter. Anschließend führte die WZ mit Mittelfeldspieler Sascha Rösler das folgende Gespräch - einem Spieler, der zuletzt immer wieder mal auf die Tribüne verbannt wurde.

Sascha Rösler: Überrascht war ich nicht unbedingt, es hatte sich in den vergangenen Tagen schon angedeutet. Ich bin schon lange dabei, kenne das Geschäft. Wenn der Erfolg ausbleibt, ist der Trainer immer das schwächste Glied.

Warum hatte die Mannschaft mit dem Trainer, mit dem sie in der 2. Liga so erfolgreich zusammengearbeitet hat, in der Bundesliga keinen Erfolg?

Rösler: Es ist schwer, die Ursachen zu finden. Wir Spieler müssen uns da alle an die eigene Nase fassen. Fakt ist, dass wir mit Jos eine richtig geile Saison in der 2. Liga hatten. Weshalb es jetzt in Liga eins nicht geklappt hat, werden wir intern analysieren. Es macht jetzt keinen Sinn in der Öffentlichkeit da noch nachzukarten.

Sie waren in der 2. Liga einer der Führungsspieler bei der Borussia. Luhukay hatte Sie aber zuletzt des öfteren aus der Mannschaft genommen. Wie war ihr Verhältnis zum Trainer?

Rösler: Ich hatte mit Luhukay nie Probleme. Er hat sich charakterlich und menschlich immer vorbildlich verhalten und einen richtig guten Job gemacht. Dass er sportlich schon mal eine andere Meinung hatte als ich, das ist doch ganz normal.

Was muss sich jetzt ändern bei der Borussia?

Rösler: Wir brauchen Siege, ganz einfach. Am besten schon in Bochum. Dann laufen wir auch wieder mit einem ganz anderen Selbstbewusstsein auf. Wir haben auf jeden Fall die Klasse und das Potenzial in der Mannschaft, um die Liga zu halten.

Welcher Trainer würde denn ihrer Meinung nach zur Borussia passen?

Rösler: Das Schöne ist, dass ich Spieler bei Borussia bin und und mir darüber keine Gedanken machen muss. Dafür haben wir den Manager und das Präsidium. Aber natürlich reden wir auch im Spielerkreis darüber. Es sollte auf jeden Fall jemand sein, der kurzfristig den Erfolg zurückbringt und uns aus dem Tabellenkeller herausführt.

Zudem sollte gewährleistet sein, dass er hier längerfristig arbeiten kann. Sonst treffen wir uns in in neun Monaten erneut hier und haben wieder das gleiche Problem.