„Wir zweifeln nicht an uns“
Vor dem Derby gegen Köln spricht Gladbachs Trainer Jos Luhukay über Fehler und Perspektiven.
Mönchengladbach. Munter werden in Mönchengladbach schon Namen seines Nachfolgers gehandelt. Doch Borussia-Trainer Jos Luhukay hat sich nicht abgeschrieben.
Jos Luhukay: Durch Überzeugung.
Luhukay: Für die Mannschaft wäre es ein Befreiungsschlag. Ein so brisantes Spiel zu gewinnen, gibt Selbstvertrauen.
Nein. Es ist ein Spiel, von dem ich hoffe, dass wir ein so gutes Niveau spielen wie gegen Bremen. Das wünsche ich mir.
Luhukay: Im Fußball läuft es immer nur in zwei Richtungen - es geht um Erfolg und Misserfolg. Das Niveau zwischen 2. Liga und Bundesliga ist in Bezug auf Tempo, Handlungsschnelligkeit und Umschalten von Offensive und Defensive größer als eine Klasse. Wir haben uns noch nicht an das Tempo der Bundesliga anpassen können.
Luhukay: Wir haben in der gesamten Hinrunde der 2. Liga nur ein einziges Kontertor gegen Greuther Fürth kassiert. In der Bundesliga waren es gleich im ersten Spiel gegen Stuttgart zwei Gegentore. Das ist der Unterschied, mit dem wir zu kämpfen haben. Aber wir zweifeln nicht an uns. Denn wir können mit einem guten Spiel die Richtung drehen. In der letzten Saison haben wir das nach schwachem Start am vierten Spieltag gemacht, jetzt gelingt uns das vielleicht am siebten Spieltag.
Luhukay: Bei Erfolg wirst du gefeiert. Drei Monate später muss ich mir keinen Vorwurf machen, nicht alles für unser Bestehen auch in der Bundesliga getan zu haben. Ich habe immer mit großer Leidenschaft meine Arbeit gemacht. Jetzt sind sechs Spiele gelaufen, und der Erfolg ist nicht in dem Maße mit uns, wie wir das alle gerne hätten. Das ärgert mich natürlich, aber als Mensch verändert mich das nicht.
Luhukay: Überhaupt nicht. Wer nicht spielt, ist enttäuscht und frustriert. Was er dann äußert, dafür ist er selbst verantwortlich. Wir haben kein Problem untereinander.
Luhukay: Wir müssen gewinnen, und so werden wir auch auftreten. Hamburg habe ich drei Tage vor unserem Spiel im Pokal gegen Bochum gesehen. Da haben sie mit zwei Stürmern und im Mittelfeld in Jarolim, de Jong, Jansen und Trochowski mit drei defensiven Leuten gespielt. Hamburg hat uns offensiv erwartet, darauf habe ich reagiert - um sie zu überraschen.
Luhukay: Das wird so interpretiert, ist aber nicht mal eine halbe Wahrheit. Zehn Spieler haben mindestens fünf der sechs Saisonspiele gemacht: Heimeroth, Daems, Callsen-Bracker, Brouwers, Albermann, Paauwe, Marin, Ndjeng, Matmour, Friend. Das ist ein festes Gerüst.