Rösler: „Wir lassen uns nicht mehr aufhalten“

Fussball: Borussia Mönchengladbach begeistert in Köln und hat die Bundesliga in Reichweite.

<strong>Mönchengladbach. Sascha Rösler eilt aus dem Spielertunnel. Doch bis zur Kabine kommt der Mittelfeldspieler von Borussia Mönchengladbach erst gar nicht. Während Rösler ein paar Minuten vorher noch versucht hat, die erhitzten Gemüter in der aufgebrachten Gladbacher Fanecke zu beruhigen und beschwichtigend auf die Anhänger des VfL eingewirkt hat, ist sein Wort nun in den Katakomben des Rhein-Energie-Stadions gefragt. Reporter aller Couleur haben sich um den "Anführer" der Gladbacher Mannschaft geschart. Denn Rösler ist ein Typ, der kein Blatt vor den Mund nimmt und meinungsfreudig ist. So sah er es als seine Pflicht an, direkt in die Gladbacher Fankurve zulaufen und sie in der hektischen und emotionsgeladenen Schlussphase zu besänftigen. "Versuch’ das mal", sagt Rösler, ehe der 30-Jährige auf das 1:1 des Tabellenführers einging. "Nein, wir wollen uns nicht beschweren. Gegen Koblenz waren wir die Glücklichen, diesmal sind es die Kölner", sagt Sascha Rösler, "aber ein bisschen enttäuscht bin ich schon. Wir waren die klar bessere Mannschaft, haben kaum Chancen zugelassen, aber leider unsere tollen Möglichkeiten nicht verwertet. Das ist schon bitter. Entscheidend ist aber für mich, wie sich die Mannschaft präsentiert hat. Wir lassen uns nicht mehr aufhalten."

Vielleicht der entscheidende Schritt zurück ins Fußball-Oberhaus

Das 1:1 am Montagabend in der Domstadt war für Borussia Mönchengladbach ein kleiner, vielleicht sogar ein entscheidender Schritt auf dem Weg zurück ins Fußball-Oberhaus. Auch im Borussia-Park laufen die Planungen dahingehend, dass die Gladbacher künftig wieder im Konzert der Großen mitmischen werden. "Vorsicht", sagt Cheftrainer Jos Luhukay und zieht die Stirn in Falten, "mit 52 Punkten ist noch keine Mannschaft aufgestiegen. Da muss noch was kommen. Aber ich bin sicher, dass wir es schaffen."

Wenn es an der über weite Strecken großartigen Gladbacher Vorstellung überhaupt etwas auszusetzen gab, dann vielleicht, dass Roel Brouwers in der Schlussphase allein gelassen wurde und sich kurz vor dem Strafraum nur mit einem Foul zu helfen wusste, vom Platz flog und ein Spiel gesperrt ist, und dass vier, fünf glänzend herausgespielte Chancen nicht zum Tor geführt haben. Luhukay: "Es fehlte in der einen oder anderen Szene die Kaltschnäuzigkeit und das nötige Quäntchen Glück. Aber dass meine Mannschaft insgesamt einen tollen Eindruck hinterlassen hat und Klasse Fußball gespielt hat, das steht für mich außer Frage."