Rolf Königs geht es nur um den Klassenerhalt

Aber Arango und Bobadilla sollen Volltreffer sein.

Saalfelden. Sein Auftreten hat nichts mit dem eines Stars zu tun. Juan Arango wirkt bescheiden, zurückhaltend, schüchtern. Wenn der Neuzugang von Borussia Mönchengladbach mit leiser Stimme redet, muss auch Gladbachs neuer Dolmetscher Jörg Stiel genau hinhören. Doch auf dem Fußballplatz explodiert der 29-Jährige förmlich: Wer Arango den Ball bearbeiten sieht, versteht, warum sie ihn in seinem Heimatland Venezuela als "Hurrikan der Karibik" verehren, sein Gesicht dort jedes Kind kennt.

"Ohne Bodyguard kann ich mich dort nicht auf die Straße trauen", sagt der 29-Jährige. Arango hat im Trainingslager in Saalfelden angedeutet, dass er eine Verstärkung für die Gladbacher sein kann, sein Können blitzte nicht nur gegen Panathinaikos Athen (0:1) immer wieder auf. Der Offensivspezialist ist schnell, ballsicher und dribbelstark: "Links, zentral oder ganz vorne, ich kann überall spielen. In Mexiko stand ich sogar mal für 15 Minuten im Tor", sagt der venezolanische Nationalspieler.

Fünf Millionen Euro investierte Borussia in Raul Bobadilla, ein Sturm-Tank aus Argentinien, der in der Schweiz 27 Tore in 53 Spielen für Grashopper Zürich erzielt hat. Klubs wie der AC Florenz waren an dem 22-Jährigen dran, doch der entschied sich für Gladbach. "Ich bin sehr ehrgeizig", sagt Bobadilla, der als sein großes Vorbild den argentinischen Nationalstürmer Carlos Tevez angibt.

Diego Maradona kenne er zwar persönlich, doch gesprochen habe er über seine Zukunft mit dem Nationaltrainer noch nicht. Für Gladbachs Präsident geht es trotz der aussichtsreichen Neuzugänge in der kommenden Saison aber um nichts anderes als den Klassenerhalt, wie Rolf Königs in Saalfelden betonte.