Stuttgart: "Wiedersehen mit meinen alten Freunden"
Frontzecks Rückkehr ins Ländle.
Mönchengladbach. Spiele gegen den VfB Stuttgart sind für Michael Frontzeck mehr als nur das übliche Tagesgeschäft. Schließlich hat der 46-Jährige im "Ländle" den größten Erfolg in seiner Karriere als Profi-Fußballer gefeiert, holte mit dem VfB in der Saison 91/92 als Stammspieler die Meisterschale.
Am Samstag (15.30 Uhr) kehrt Frontzeck als Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach zurück zu dem Klub, für den er einst nach seinem Wechsel aus Gladbach in 163 Bundesliga-Spielen (16 Tore) seinen Mann gestanden hat.
"Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen alten Freunden aus Stuttgart", sagt Frontzeck, "auch wenn das Spiel dort eine ganz schwierige Aufgabe für meine Mannschaft wird. Das ist das gleiche Kaliber wie der HSV, da muss alles passen, damit wir in die Punkte kommen." Zumal die Schwaben das derzeit beste Team der Rückrunde stellen und sich noch Hoffnungen auf eine Teilnahme am internationalen Geschäft machen dürfen.
"Die haben einen richtigen Lauf, sind gut drauf. Da müssen wir höllisch aufpassen und wie gegen Hamburg hinten nichts anbrennen lassen, um dann unsere schnellen Konter zu fahren", sagt Roel Brouwers, der im Anschluss an das Training am Mittwoch von zahlreichen Kamerateams im Borussia-Park umlagert wurde.
Die sieben Saison-Tore des Innenverteidigers haben nun auch die Medien in seinem Heimatland Niederlande aufgescheucht. Vor allem Fragen zur Nationalmannschaft musste er immer wieder beantworten: "Da muss man realistisch bleiben, die Chancen sind nicht allzu groß. Auch wenn das natürlich ein Traum von mir ist", so Borussias aktueller Topscorer. Neben Brouwers stand am Mittwoch auch Michael Bradley im Blickpunkt, der die Operation nach seinem Nasenbeinbruch gut überstanden hat und voll mittrainieren konnte - ohne Schutzmaske. "Die brauche ich nicht, es geht auch so", sagte Bradley.
Wieder bei der Mannschaft ist Tobias Levels (hatte Magen-Darm-Probleme), auch Rob Friend stand trotz seiner im HSV-Spiel erlittenen Thoraxprellung auf dem Platz. Derweil äußerte sich Sportdirektor Max Eberl zu einigen Personalfragen: "Bis zum 21. Juni soll Michael Frontzeck wissen, welche Spieler ihm für die kommende Saison zur Verfügung stehen. Wir werden mit Neuville, Lamidi, Kleine und Roberto Colautti nicht verlängern." Eine Trennung von Gal Alberman, Paul Stalteri und Jean-Sébastien Jaurès sei hingegen kein Thema.