Zweite Saisonpleite für Borussia

Nach der unglücklichen 0:1 (0:1)-Niederlage in der Nürnberger WM-Arena rutschen die Gladbacher ins Mittelfeld der Tabelle zurück.

Nürnberg. Trotz klarer Feldvorteile und spielerischer Überlegenheit hat Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach am Samstag beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg die 2. Saisonniederlage einstecken müssen. Die Gladbacher rutschen nach der unglücklichen 0:1 (0:1)-Pleite in der Nürnberger WM-Arena ins Mittelfeld der Tabelle zurück und stehen am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen aufstrebende Hoffenheimer vor einem richtungsweisenden Spiel im Borussia-Park.

Das Tor des Tages im mit 46.700 Zuschauern ausverkauften Stadion am Valznerweiher erzielte ausgerechnet Ex-Borusse Peer Kluge - und das bereits nach sechs Minuten. Er war bei der Flanke seines Mannschaftskollegen Eigler einen Tick eher am Ball als Gladbachs Jaures. Dass dieses Blitztor bereits die Entscheidung bedeutete, sorgte nach dem Schlusspfiff für kollektives Kopfschütteln im Borussen-Lager. "Wenn ich die 90 Minuten Revue passieren lasse, ist dieses 0:1 schon sehr ärgerlich, zumal uns ein klarer Strafstoß verwehrt wurde", sagte VfL-Cheftrainer Michael Frontzeck später in seiner Analyse.

Damit meinte der 45-Jährige jene Szene in der 70. Minute, als Karim Matmour von Dennis Diekmeier regelrecht umgesäbelt wurde. Doch der Pfiff von Schiedsrichter Peter Gagelmann blieb aus. Darüber hinaus ließen die "Fohlen" zahlreiche Torchancen ungenutzt, allen voran Raul Bobadilla: Gleich in der ersten Szene nach der Pause stand der argentinische Stürmer vollkommen frei vor Nürnbergs Torhüter Schäfer, schlenzte den Ball aber knapp am linken Pfosten (46.) vorbei. "Wir waren die klar bessere Mannschaft, hatten genügend Chancen für ein 2:1. Dieses Spiel hätten wir gewinnen müssen", sagte Innenverteidiger Roel Brouwers im Gespräch mit WZ-Newsline.

Sein Bundesliga-Comeback nach über fünfmonatiger Verletzungspause feierte Borussias Kanadier Rob Friend, der Stürmer ist nach eigenen Angaben "fit für 90 Minuten". Trotz der Niederlage im Frankenland wollte Borussias Sportdirektor Max Eberl der Mannschaft keinen Vorwurf machen: "Sie hat alles richtig gemacht, halt nur nicht vor dem Tor. Daran müssen wir noch arbeiten. Aber niemand sollte vergessen, dass wir Borussia Mönchengladbach sind und wo wir in der vergangenen Saison gestanden haben."