Sahin vor Wechsel aus Dortmund nach Madrid
Dortmund (dpa) - Der Wechsel von Nuri Sahin vom deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund zu Real Madrid scheint ausgemachte Sache.
Darauf deutet eine Einladung des Fußball-Bundesligisten zu einer Pressekonferenz am Montagmittag hin, auf der sich der Profi und sein Berater Reza Fazeli zu den seit Wochen anhaltenden Spekulationen äußern wollen. Ein letzter Versuch des BVB-Trainers Jürgen Klopp und der Dortmunder Vereinsspitze, den türkischen Nationalspieler zu einem Verbleib zu bewegen, schlug am Sonntag dem Vernehmen nach fehl.
Sahins Mitspieler haben den 22-Jährigen ohnehin bereits abgeschrieben. „Es ist nur ein letzter Funke Resthoffnung da, dass wir das noch abwenden können“, sagte Innenverteidiger Mats Hummels: „Aber es sieht da doch ein wenig schwierig aus.“ Bereits während der Woche hatte BVB-Stürmer Lucas Barrios einem spanischen Radio-Sender gesagt: „Die Real-Anhänger werden Sahin genießen, er ist ein sehr guter Spieler. Der Deal ist perfekt.“
Die Ablösesumme beträgt dem Vernehmen nach zwischen zehn und zwölf Millionen Euro. Eine Ausstiegsklausel im Vertrag ermöglicht den Wechsel zum spanischen Topclub. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte im „Kicker“ indirekt bestätigt: „Heute würden wir solche Klauseln nicht mehr akzeptieren.“ Bereits nach der vergangenen Saison hatten in Sami Khedira und Mesut Özil zwei Bundesliga-Stars den Weg zum spanischen Topclub eingeschlagen.
Der zur Zeit verletzte Sahin dürfte demnach vor der letzten Saisonpartie der Borussia am Samstag gegen Frankfurt verabschiedet werden. Er spielte 2005 erstmals für den BVB in der Bundesliga. In der Saison 2007/2008 wurde er für ein Jahr an den niederländischen Club Feyenoord Rotterdam ausgeliehen. Seinen Vertrag in Dortmund verlängerte der 22-Jährige im Sommer 2009 um vier Jahre - mit der entsprechenden Klausel. Dortmund hat in Ilkay Gündogan bereits einen potenziellen Nachfolger verpflichtet. Der Neuzugang vom 1. FC Nürnberg erhält einen Vierjahresvertrag.