1860 - Fortuna: Drei Punkte verschenkt

Das Team von Norbert Meier ist überlegen, nutzt die Chancen aber nicht konsequent.

München/Düsseldorf. Auf dem Weg zum Bus war sein Zorn noch nicht verraucht. Jens Langeneke wird dafür auch noch ein wenig Zeit brauchen. „Offensiv lassen wir zu viele Chancen aus und defensiv bekommen wir aus wenigen Möglichkeiten des Gegners zwei Tore“, sagte der Abwehrchef der Fortuna nach der unnötigen 1:2-Niederlage bei 1860 München. „Gute Spiele sind egal. Was zählt, das sind Punkte. Deshalb haben wir verdient verloren.“

Fertig war Langeneke mit dieser Analyse aber noch nicht. Denn er befürchtet, dass öffentlich jetzt nur wieder über die „Negativserie der Fortuna seit Beginn der Rückrunde“ geschrieben und gesprochen wird.

Das sei Blödsinn, und das habe man im Spiel gegen 1860 München auch deutlich gesehen. Vor allem im spielerischen Bereich habe man eine deutliche Steigerung feststellen können. In eine Negativspirale möchte Langeneke mit der Fortuna auf keinen Fall hinein. Und eine Diskussion in dieser Richtung hilft nicht weiter.

Der erste Tabellenplatz ist zwar dahin, aber die Saison dauert ja auch noch zwölf Spieltage. „Wir haben jetzt in den nächsten beiden Begegnungen — gegen Aachen (Montag, 27. Februar) und Karlsruhe (Samstag, 3. März) — die Gelegenheit, das Ruder wieder herumzureißen“, sagte Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth.

„Die Mannschaften nehmen uns jetzt noch ernster und treten gegen uns sehr gallig an“, formulierte es Maximilian Beister. Auch die Schiedsrichter — wie am Sonntag Deutschlands angeblicher Top-Schiedsrichter Manuel Graefe — sind offenbar zumindest im Unterbewusstsein sehr vorsichtig, um ja nicht in den Verdacht zu geraten, die Fortuna zu bevorzugen.

Norbert Meier suchte die Fehler nur bei der eigenen Mannschaft. „Die frühe Führung der 60-er haben wir in der Entstehung selbst verschuldet“, sagte Fortunas Trainer. „In der ersten Hälfte haben wir eines unserer besten Auswärtsspiele gemacht.“

Das Spiel hätte laut Meier schon zur Pause zu Fortunas Gunsten entschieden sein müssen. Der Trainer kontrollierte anders als sein Abwehrchef die Enttäuschung. Dennoch dürfte es auch für den Trainer eine Heimreise mit Wut um verpasste Möglichkeiten gewesen sein.