Analyse von Marcus Feinbier: „Dieser Auftritt gibt zu denken“
Düsseldorf. Fortuna war in Rostock von der elften Minute bis zum Ende enttäuschend. Nur die ersten zehn Minuten waren überzeugend, mit einer hundertprozentigen Chance von Sascha Rösler.
Wenn er diese Möglichkeit genutzt hätte, wäre das Spiel sicher anders verlaufen. Nach der Großchance hat sich Fortuna von der langsamen Spielart der Rostocker einlullen lassen. Fortuna hat es nicht mehr verstanden, das Spiel in den Griff zu bekommen.
Man hat eigentlich keinen Unterschied mehr gesehen, wer Dritter und wer Tabellenletzter ist. Das gibt schon zu denken. Viele erfahrene Spieler wie zum Beispiel Sascha Rösler oder Jens Langeneke haben es nicht verstanden haben, in der schwierigen Phase des Spiels das Heft in die Hand zu nehmen.
Es war doch eigentlich allen bewusst, was es für ein wichtiges Spiel ist. Der Aufstiegskampf zehrt doch ein bisschen an den Nerven des ein oder anderen. Gutes Beispiel war die Elfmetersituation der Düsseldorfer. Jens Langeneke, von zehn Elfmetern neun verwandelt, geht nicht zur Ausführung des Strafstoßes, weil er gegen Braunschweig seinen ersten verschossen hat.
Daran sieht man, dass das Selbstvertrauen des ein oder anderen Spielers nicht mehr so groß ist, wie in der Hinrunde. Aufsteigen werden letztlich die Teams, die das beste Nervenkostüm haben. Und bei der Fortuna ist es darum aktuell nicht so gut bestellt. Denn FSV Frankfurt, Gegner am Dienstag, darf man nicht unterschätzen. Das zeigen die letzten Ergebnisse.
Auswärts hat der FSV zuletzt in Cottbus und Braunschweig gepunktet, das zeigt die stabile Leistung der Frankfurter in den letzten Wochen. Am Dienstag wird es ein offenes Spiel, weil Frankfurt auch noch Punkte für den Klassenerhalt braucht.