Der letzte Schritt zum Aufstieg
Fortuna Düsseldorf kämpft am Samstag in Erfurt um die Rückkehr in die 2. Bundesliga.
Düsseldorf. Norbert Meier ist glücklich und angespannt zugleich. "Es ist doch herrlich, dass die Mannschaft diese Chance am letzten Spieltag der Saison noch hat", erklärt der Trainer des Fußball-Regionalligisten Fortuna Düsseldorf. "Jetzt wird es bestimmt keine Kaffeefahrt mit Sommerfußball."
Rund 5000 Fans wollen in Erfurt dabei sein, wenn der Traditionsklub in die 2. Liga zurückkehrt. Doch dazu muss die Fortuna in Thüringen gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage des bisherigen Zweiten RW Oberhausen bei Union Berlin hoffen.
"Wir schauen nicht nach Berlin, sondern nur auf uns selbst", sagt Meier, der will, dass seine Spieler die wichtigste Voraussetzung erfüllen: die Mannschaft zu schlagen, die vergangene Woche in Oberhausen unentschieden spielte. Damit hatte RW Erfurt erst für dieses Herzschlagfinale um den zweiten Aufstiegsplatz gesorgt.
Von Druck wollen die Fortunen nichts wissen. "Wir können doch nur gewinnen", so Meier, der betont, dass viele an diese Chance schon gar nicht mehr geglaubt hätten. Mit 13 von 15 möglichen Punkten ist der Fortuna im Saison-Schlussspurt eine Serie gelungen, die die Grundlage für die Rückkehr in die 2. Bundesliga sein könnte.
Dabei wird Union Berlin allerdings mitspielen müssen. Den Oberhausenern, die mit der zweitbesten Abwehr der Liga bei den "Eisernen" in der Bundeshauptstadt antreten, reicht bereits ein Unentschieden. Selbst eine knappe Niederlage mit bis zu drei Gegentoren könnte reichen, wenn Düsseldorf in Erfurt auch nur einen Punkt lässt.
Trotzdem, auch Berlin könnte die Gunst der Stunde nutzen - bei einem hohen eigenen Sieg und einem Punktverlust der Fortuna.
Am 18. Juni 1995 durfte die Fortuna auch in Ostdeutschland jubeln. Zwei Tore von Vlatko Glavas sorgten damals in Chemnitz dafür, dass das Team von Aleksandar Ristic in die Bundesliga aufstieg. Die Vorzeichen stehen wieder gut. Der Rathausplatz wurde vorsorglich reserviert. Das hatte der gestern beerdigte Joachim Erwin, Fortuna-Aufsichtsratsboss und Düsseldorfer OB, schon vor der Saison versprochen.