Für Fortuna ist alles möglich

Mit einem Sieg in Erfurt wäre der Boden geebnet. Aber was muss noch passieren?

Düsseldorf. Die Situation um den Aufstieg in die 2.Fußball-Bundesliga ist eindeutig: Oberhausen muss in Berlin verlieren, und die Fortuna ihr Spiel in Erfurt gewinnen. Dann darf Düsseldorf als Tabellenzweiter am Sonntag den Aufstieg feiern. Wir schauen in einer Frage- und Antwort-Analyse voraus.

Der Tabellenzweite aus Oberhausen hat am vergangenen Samstag gegen Erfurt die große Chance nicht genutzt. Die Nerven an der Ruhr liegen zwar nicht gänzlich blank, weil das erste große Ziel, das Erreichen der 3. Liga, längst erreicht ist.

Dennoch wäre die Enttäuschung riesig, falls auch der zweite Matchball nicht genutzt wird. RWO ist so nahe dran, den Durchmarsch zu schaffen. Alles andere als eine große Nervosität wäre unmenschlich. Die Berliner sind alles andere als heimstark und haben sich so einen vorzeitigen Aufstieg verbaut.

Doch mit einem 4:0 gegen Oberhausen und einem gleichzeitigen Punktverlust der Fortuna wären die Eisernen noch der lachende Dritte. Bei den Berlinern fällt mit Shergo Biran (Gelbsperre) der erfolgreichste Torschütze gegen die zweitbeste Abwehr der Liga aus. Union-Trainer Uwe Neuhaus hat seiner Mannschaft deswegen "eine kontrollierte Offensive" verordnet.

Die Mannschaft von Norbert Meier hat einen guten Lauf und schießt derzeit auch die notwendigen Tore. Dennoch ist ein Sieg in Erfurt vor ausverkauftem Haus kein Selbstläufer. Die Mannschaft muss Geduld haben. Ein Erfolg ist möglich, denn alle Spieler glauben an ihre Chance und werden über die Schmerzgrenze hinausgehen.

Was Oberhausen im Heimspiel nicht gelungen ist, wird die Fortuna schaffen - Erfurt bezwingen. "Wir werden erst dann nach Berlin schauen, wenn wir unsere Arbeit geleistet haben", sagt Norbert Meier.

Seit dem Spiel in Emden, als ein 0:1-Rückstand gegen eine kampfstarke Mannschaft gedreht werden konnte, sind die Fortunen wesentlich gelassener und auch noch mehr von ihrer eigenen Stärke überzeugt.

Trainer Norbert Meier versichert glaubwürdig, dass seine Mannschaft nur noch gewinnen könne, und nimmt so den Druck von den Spielern. Es sind genügend erfahrene Leute in der Mannschaft, die eigentlich die Ruhe behalten sollten. Aber falls es knapp wird, ist alles möglich.