Fortuna Düsseldorf Raman will mit Fortuna die großen Bayern ärgern
Düsseldorf · Benito Raman glaubt an eine reale Chance gegen den übermächtigen Rekordmeister. Ob er wegen seiner beiden zuletzt erzielten Tore in München auch anfängt, weiß er noch nicht.
Benito Raman hat etwas von einem Lausbub. Der kleine, wieselflinke Angreifer der Fortuna empfindet diebische Freude, wenn er seinen Kollegen einen Streich spielen kann. Er lacht gerne und bringt ein wenig Leichtigkeit in den Profi-Alltag von Fortuna Düsseldorf. Sein Wunsch: Der 24-Jährige würde so gerne die großen Bayern ärgern und ihnen einen (Tor-)Streich spielen. „Es ist wohl für jeden Spieler ein Traum, in einem Ligaspiel gegen diese Mannschaft aufzulaufen. Für mich ist es das erste Mal, in der Münchener Arena gegen diesen Verein zu spielen“, sagt der Belgier, den dieser Traum in der vergangenen Saison besonders motiviert hat, erfolgreich zu sein. „Ich weiß wirklich nicht, was wir dort erreichen können. Für uns muss es ein normales Spiel sein, um den Kopf frei genug zu haben, um überhaupt etwas mitnehmen zu können.“ Der einzige Unterschied gegenüber anderen Spielen werde sein, dass Fortuna deutlich weniger Ballbesitz haben wird.
Die Stars, die in München spielen, sind allerdings keine persönlichen Idole für Raman. Weder Arjen Robben noch Franck Ribery. Die Eigenschaften, die beide haben, bewundert er, auf einen Thron hebt er die Bayern-Stars allerdings nicht
Auch als zweifacher Torschütze ist Raman in München nicht gesetzt
Mit leeren Händen möchte Ramnan aus München nicht zurückkehren. „Nein, wir wollen keine Autogramme. Auch das sind keine Götter, sondern normale Menschen“, sagt Fortunas Stürmer. „Wir dürfen nicht zu viel Respekt haben und sie spielen lassen.“ Jeder erwartet, dass seine Mannschaft keine Chance haben werde, deshalb hat die Fortuna nichts zu verlieren. Ob er selbst von Anfang an spielen wird, weiß der Belgier noch nicht. „Für den Trainer wird es eine schwere Entscheidung“, sagt Raman. „Spielen will ich auf jeden Fall, aber ich würde auch verstehen, wenn er zunächst dieselbe Mannschaft bringt, die gegen Berlin gestartet ist.“ Er räumt zudem ein, dass es Takashi Usami und Dodi Lukebakio gegen Berlin nicht allzu schlecht gemacht hätten. „Aber auch, wenn ich eingewechselt werde, geht der Traum für mich in Erfüllung.“
Die Frage, ob es der Höhepunkt seiner Karriere wird, dort zu spielen, verneint er etwas überraschend. Doch Benito Raman denkt weiter. „Es ist nur ein wichtiger Schritt auf meinem Weg“, sagt er, der größere Ziele hat, aber sie jetzt noch nicht ausspricht. „Es ist natürlich schön, den Leuten das irgendwann zu erzählen, dass ich mal in München gegen die Bayern gespielt habe, aber danach könnte ja auch noch was kommen.“
Die Taktik seiner Mannschaft steht für Raman bereits fest und ist kein Geheimnis. Fortuna werde gegen die Bayern aus einer dichten Defensive auf Konter setzen. „Wir dürfen ihnen keinerlei Raum gegen“, sagt er. „Egal, ob Robert Lewandowski eventuell verletzt fehlen wird oder nicht. Alle Bayern sind torgefährlich.“ Aber auch seine Mannschaft habe gezeigt, dass sie Tore erzielen kann — sogar vier Treffer in einem Spiel.