Beim 1:1 gegen Paderborn Warum Felix Klaus und Fortuna haarscharf an einem Albtraum vorbeigeschrammt sind

Düsseldorf · Felix Klaus sieht die Bedeutung des Unentschiedens vor der Länderspielpause.

Der Düsseldorfer Felix Klaus im Spiel gegen den SCP.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Felix Klaus findet grundsätzlich schnell eine Erklärung, warum nach einem Spiel mit Beteiligung von Fortuna ein bestimmtes Ergebnis auf der Anzeigentafel steht. Im Falle des 1:1 gegen den SC Paderborn am Samstag in der heimischen Arena muss der Routinier allerdings selbst einmal kurz überlegen, holt tief Luft und erklärt dann vielsagend: „Es war ein schwieriges Spiel. Ich weiß auch nicht, mir fehlen irgendwie die Worte.“

Sie fehlen ihm jedoch nicht vor lauter Sprachlosigkeit über das umjubelte Eigentor von Felix Götze zum späten Punktgewinn, sondern wegen der Leistung seiner Mannschaft. „Die erste Hälfte war sehr träge, wir sind nicht so gut reingekommen und hatten kaum Torchancen“, analysiert er. Genauer gesagt war es nur der eine Abschluss von Emmanuel Iyoha in der Anfangsphase.

Die Düsseldorfer schienen etwas mitgenommen zu sein von den Ergebnissen der vergangenen Wochen, schließlich haben sie vor dem Paderborn-Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern (3:4) und beim Aufsteiger Preußen Münster (0:1) verloren. „Uns fällt das alles aktuell nicht so einfach, die Leichtigkeit ist ein bisschen weg durch die zwei Niederlagen in Folge, das hat man schon gesehen“, betont Klaus.

Dazu gesellen sich dann nach Ansicht des 32-Jährigen die Fehler, die den Rheinländern unterlaufen sind. „Das macht aber keiner mit Absicht. Wir dürfen alle Fehler machen, und Fußball ist auch ein Fehlersport. Aber wenn du immer wieder diese Fehler machst, dann wird es halt schwierig, Spiele zu gewinnen. Das haben wir gegen Paderborn auch wieder gesehen“, erzählt der Rechtsaußen. Der Gegner habe es gut gemacht und den Ball gut laufen lassen, sagt Klaus, der die Ostwestfalen mit seinen Mannschaftskollegen eigentlich an Passstafetten hindern wollte.

„Wir wollten ins Pressing kommen, das ist uns aber nicht gelungen. Der Plan war nicht, dass wir so defensiv spielen. Das 0:1 war einfach dumm, wir verlieren ganz unnötig den Ball. Wenn das Tor nicht fällt, gewinnen wir vielleicht das Spiel“, betont er und ergänzt. „Es ist schade, am Schluss nehmen wir den Punkt mit. Paderborn ist aber auch eine gute Mannschaft, das muss man festhalten.“

Was bleibt nun also von diesem einen Zähler? Jedenfalls die Erkenntnis, dass der Abwärtstrend nach zuvor zwei Niederlagen gestoppt ist. „Wenn wir verloren hätten und damit in die Länderspielpause gegangen wären, dann wäre es ein Albtraum gewesen. Der Punkt war wichtig, das hat der Trainer auch gesagt“, erzählt Klaus. „Wir schnaufen jetzt durch und machen ein bisschen frei, dann greifen wir nochmal an.“ In der Hoffnung, dass Klaus nach dem nächsten Spiel nicht erneut die Worte fehlen.