Fortuna wahrt Aufstiegschance

Gegen den Tabellenletzten VfL Wolfsburg II gewinnen die Düsseldorfer mit 3:0.

Düsseldorf. Nachdem der Tabellenzweite Rot-Weiß Oberhausen am Freitag mit einem 2:0 gegen Eintracht Braunschweig vorgelegt hatte, musste Fußball-Regionalligist Fortuna Düsseldorf gegen den Tabellenletzten VfL Wolfsburg unbedingt gewinnen, um den Anschluss an die Aufstiegsplätze zu halten.

Doch davon war bei Fortuna-Trainer Norbert Meier vor der Begegnung nicht die Rede. Er betonte, noch wichtige Punkte für die Qualifikation zur dritten Liga holen zu wollen.

In den letzten beiden Begegnungen gegen Dortmund II und Emden hat die Mannschaft dafür den Grundstein gelegt und es zeigte sich rechtzeitig zum Saisonfinale, dass neben Kapitän Andreas Lambertz noch ein weiterer Spieler die Mannschaft mitzureißen vermag. Die Rede ist von Robert Palikuca.

Der Verteidiger war in Emden in der Halbzeitpause einer der Lautesten in der Kabine und erzielte kurz vor Schluss per Kopf den Siegtreffer. Das Erstaunliche dabei: Den Großteil der Saison hatte Palikuca auf der Bank verbracht. Gegen Wolfsburg II war der Abwehr-Hüne aber natürlich wieder von Anfang an dabei.

Und es dauerte nur 45 Sekunden bis er und die 9647 Zuschauer Grund zum Jubeln hatten: Lawarée hatte von rechts in die Mitte geflankt und Marco Christ verwandelte volley zur 1:0-Führung. Eingeleitet hatte diesen Angriff Ahmet Cebe, den Norbert Meier für den gesperrten Fabian Hergesell auf der rechten Abwehrseite aufbot. Eine ungewöhnliche Position für den 25-jährigen Türken, doch schon in der ersten Minute hatte sich die Änderung bezahlt gemacht. Für Cebe stürmte Axel Lawarée wieder von Beginn an.

Es dauerte nach dem Blitztor bis zur 13. Minute, ehe Bekim Kastrati wieder Gefahr für das Wolfsburger Tor brachte. Doch diesmal war VfL-Torhüter Jonas Deumeland auf dem Posten. In der 20. Minute nutzte Ahmet Cebe seine Verteidiger-Position erneut und bereitete mit einem Diagonal-Solo über den ganzen Platz und einem schönen Steilpass das 2:0 durch Axel Lawarée vor.

Die Wolfsburger versuchten, sich so gut es geht aus der Affäre zu ziehen und hatten in der 27. Minute eine Riesenchance zum Anschlusstreffer. Doch Thomas Brechler traf aus 14 Metern nur den Pfosten. Die Fortuna ließ sich von dieser Schrecksekunde aber nicht aus der Bahn werfen und diktierte weiter das Geschehen - und wie.

Marco Christ flankte von rechts auf Axel Lawarée, der den Ball mit der Brust annahm und ihn unhaltbar im rechten unteren Toreck zur 3:0 Pausenführung versenkte (42.). Die Fortunen hatten weiterhin Lust aufs Toreschießen. Kapitän Andreas Lambertz scheiterte in der 55. Minute aber knapp an Deumeland.

Nur zwei Minuten später musste der VfL-Torhüter gegen den überragenden Ahmet Cebe erneut in höchster Not retten. Allzu große Mühe das Ergebnis auszubauen, gaben sich die Hausherren bei sommerlichen Temperaturen nicht mehr. So ähnelte die zweite Hälfte einem Sommerkick.

So hatte Trainer Norbert Meier Gelegenheit, dem A-Junioren Kai Schwertfeger seinen ersten Einsatz in der ersten Mannschaft zu bescheren. Der 19-Jährige kam für den Kämpfer Robert Palikuca, der bei diesem Spielstand getrost in den frühzeitigen Feierabend gehen durfte. Viel zu tun bekam der Debütant Schwertfeger in den verbleibenden 24 Minuten aber nicht. Die kleinen "Wölfe" konnten oder wollten nicht mehr und die Fortuna tat nicht mehr als nötig, um den Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Mit diesem Sieg haben die Fortunen die Qualifikation für die dritte Liga in der Tasche und der Blick kann wieder nach oben wandern. Allerdings müssen die Rot-Weißen im Aufstiegsrennen auf Patzer der Konkurrenz von RW Ahlen und RW Oberhausen hoffen.