<strong>Düsseldorf. Es sollte ein besonderes Spiel werden für Jens Langeneke. Schließlich hatte er in der Partie zuvor gegen seinen Ex-Verein Oberhausen (2000-2003) wegen der Gelb-Rot-Sperre schon gefehlt. Gegen Ex-Verein Ahlen (2004-2006) wollte der Innenverteidiger mit einer guten Leistung helfen, die Fortuna in die Erfolgsspur zurückzubringen. Das gelang nur teilweise: Langeneke spielte hinten souverän, aber der Fußball-Regionalligist kam nur zu einem 1:1 (0:0) in der Arena und bleibt so seit vier Spielen ohne Sieg. Wenigstens gelang ein Punktgewinn nach dem 0:3 und dem 1:4 in der vergangenen Saison. Ein schwacher Trost.

"Die Ahlener haben sich den Punkt verdient", so Langeneke, "die haben bis zum Schluss nach vorne gespielt, und wir haben auf das 1:1 sozusagen gewartet." Das musste er auch Ahlens Stürmer Lars Toborg gegenüber zugeben, mit dem er zusammen in Oberhausen gespielt hatte. "Für uns fühlt sich das 1:1 an wie eine Niederlage."

Überhaupt wirkten die Ahlener in ihren Kombinationen selbstsicherer, überzeugter von ihren Fähigkeiten und gestalteten das Chancenverhältnis fast mehr als ausgeglichen. Ganz anders die Fortunen: Obwohl sie dank der Ergebnisse der Konkurrenten sogar einen Platz in der Tabelle gut machten, wirkten sie ratlos und angespannt.

Auf die Frage, was mittlerweile anders sei im Vergleich zum Saisonstart, als solche schwachen Spiele noch 1:0 gewonnen wurden, geht Jens Langeneke einen Schritt zurück wie ein Boxer, der seine Verteidigung neu ordnen muss. "Glauben denn die Leute, wir sollten Ahlen mit 7:0 aus dem Stadion fegen", fragt der 30-Jährige provozierend. "Man mag es kaum glauben, dass so eine Dorf-Mannschaft auch Fußball spielen kann, oder?"

Es ist ihm deutlich anzumerken, dass die Pfiffe der Zuschauer weh getan haben. Allerdings weiß er, dass nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Spielweise Unzufriedenheit hervorgerufen hat: "Wir lassen uns bei 1:0-Führung teilweise auskontern. Das hat dann mit mangelnder Spiel-Intelligenz zu tun."