Keine Angst vor Unterhaching

Ob Axel Lawarée spielen kann, entscheidet sich heute erst kurz vor dem Anpfiff.

Düsseldorf. Deutlicher kann die Botschaft von Norbert Meier kaum ausfallen: "Wir scheißen uns nicht in die Hosen!" Von übergroßen Respekt oder gar Angst vor dem heutigen Gegner im Spitzenspiel der 3. Liga will der Fortuna -Trainer überhaupt nichts wissen. "Es war bitter, dass wir gegen Paderborn verloren haben, aber so schlecht war es nun auch nicht, dass man jetzt Angst vor dem nächsten Heimspiel haben muss", erklärt Norbert Meier.

"Unterhaching hat eine erfahrene Mannschaft und steht zurecht oben, aber meine Mannschaft hat eine positive Entwicklung genommen." Der Trainer verlangt Respekt vor dem Gegner, aber auch das Bewusstsein, dass man sich in den ersten Spielen der neuen und den letzten der vergangenen Saison immer viele Chancen herausgespielt hat. "Und mit einer Quote von drei Toren im Schnitt sehen wir ja auch in der Offensive gar nicht mehr so schlecht aus."

Genau das könnte Samstag zum Problem werden. Denn Axel Lawarée konnte zwar nach seiner Nervenentzündung im Rücken erstmals in dieser Woche wieder trainieren, und er zählt auch Samstag zum Kader. Aber ob der bislang mit drei Saisontoren treffsicherste Fortune heute spielen kann, bleibt weiter offen. Immerhin hat die Behandlung mit einer Lasertherapie zunächst einmal angeschlagen. "Wir haben einen Plan B in der Schublade", sagt Meier. "Doch da schaue ich noch nicht rein." Die Hoffnung auf den Belgier, der derzeit einen sehr guten Lauf hat und auch seine Mitspieler sehr gut einsetzt, ist noch groß. "Die Chance liegt aber höchstens bei 50 Prozent, dass es klappt", meint der Trainer. Ins Mannschaftsquartier fuhr Lawarée am Freitag allerdings vorsichtshalber mit.

Doch das ist nicht das einzige Problem vor dem Spiel gegen die Münchener Vorstädter. Hamza Cakir war am Donnerstag im Training mit Stephan Sieger zusammengerasselt und hatte sich eine stark blutende Kopfwunde zugezogen. Da diese Wunde aber bis heute nachmittag einigermaßen verheilt sein sollte und kaum adäquater Ersatz wegen der Verletzung von Robert Palikuca zur Verfügung steht, ist der Trainer sicher, dass Cakir auflaufen wird.

Nach den sechs Auswärtpunkten (2:0 bei den Stuttgarter Kickers und 4:0 in Burghausen) möchte die Fortuna die gute Ausgangsposition noch weiter ausbauen. "Deshalb sollte man unsere Situation mit den vielen Verletzten von der positiven Seite sehen", sagt Meier. "So kann die Mannschaft noch enger zusammenrücken." Und Teamgeist versetzt schließlich Berge. Und Angst muss man dann auch keine haben.