Wiedersehen mit Malura

Der ehemalige WSV-Spieler Malura kehrt mit Kickers Offenbach ins Stadion am Zoo zurück. WSV-Präsident Friedhelm Runge bleibt ob der sportlich schwierigen Situation gelassen.

Wuppertal. "Ausrutscher gibt es immer mal. Ich bin zuversichtlich, dass am Samstag gegen Offenbach eine andere Mannschaft auf dem Platz stehen wird", sagt WSV-Präsident Friedhelm Runge vor dem wichtigen Spiel gegen den Zweitliga-Absteiger und blickt nach dem Debakel von Stuttgart (0:2) positiv in die nahe Zukunft. "Bei uns bricht keine Panik aus."

Dass der WSV bei den Neuverpflichtungen vielleicht nicht das richtige Händchen hatte, will Runge nicht bestätigen. "Ich halte die neuen Spieler für besser als die, die gegangen sind. Einen Malura hätten wir auch behalten können", meint Runge und nennt nur eine Ausnahme: "Mahir Saglik."

Dennoch will der WSV-Boss nicht ausschließen, dass der WSV nochmals auf dem Spielermarkt aktiv wird. "Man soll nie nie sagen. Wenn uns etwas über den Weg läuft, dann greifen wir zu. Markus Ortlieb könnte unter Umständen ein Thema werden. Die Stuttgarter Kickers wollen ihn ziehen lassen. Aber wir haben noch nicht mit ihm gesprochen", sagt Runge über den ehemaligen WSV-Mittelfeldspieler. "Die Frage ist, ob er bei den Kickers viel verlernt hat."

Als berechtigt gestellt bewertet Runge die Frage, ob der WSV die von ihm in der vergangenen Saison geforderten "Typen" beisammen hat. "Das wird sich jetzt zeigen. Dieser Aspekt ist vielleicht durch die gute Vorbereitung ein bisschen in den Hintergrund gerückt. Man wird sehen, wer das Kommando auf dem Platz übernimmt", sagt Runge.

Mitja Schäfer und Björn Weikl dürfen sich angesprochen fühlen. Noch nicht abgeschrieben hat Runge im übrigen die als aussortiert gegoltenen WSV-Spieler Victor Hugo Lorenzón und Dennis Schulp.

Auch noch nicht ganz abgeschrieben hat Dennis Malura (24) den WSV. Räumlich zwar schon, aber der vom WSV zu Kickers Offenbach gewechselte Mittelfeldspieler ist nach wie vor über das Geschehen beim WSV informiert. Auch über seinen Kumpel Marco Neppe. "Natürlich ist das am Samstag für mich ein besonderes Spiel, schließlich habe ich dreieinhalb Jahre beim WSV gespielt", sagt Malura.

Im Gegensatz zu Runge meint er sehr wohl, dass der WSV nach dem Fehlstart am Samstag gegen den OFC mit dem Rücken zur Wand steht. "Aber ich glaube, dass das für uns kein Vorteil ist. Denn der WSV wird kämpfen bis zum Umfallen."

In Offenbach hat sich der gebürtige Solinger zwar bislang keinen Stammplatz erkämpfen können, glaubt aber dennoch, alles richtig gemacht zu haben. "Der OFC ist ein absoluter Profiklub. Ich muss einfach nur die Ruhe bewahren. Wir haben eine richtig geile Mannschaft, unternehmen viel gemeinsam. Beim WSV standen wir auf Platz eins und waren dennoch keine echte Mannschaft."