Handball BHC schießt Eisenach aus der Klingenhalle
Beim klaren 38:24 (17:13) begeistert der Zweitliga-Spitzenreiter vor allem nach der Pause.
Solingen/Wuppertal. Am 27.Spieltag der 2. Handball-Bundesliga hat der Bergische HC den nächsten Schritt Richtung Aufstieg getan. Durch einen überzeugenden 38:24 (17:13)-Sieg gegen den ThSV Eisenach schraubten die Löwen ihr Punktekonto auf 50:4 und brauchen nur noch fünf Siege, bis die Rückkehr ins Handball-Oberhaus auch rechnerisch feststeht.
Der Anfang des BHC war wie in den beiden Partien zuvor allerdings recht holprig. Nach fünf Minuten hatten die Gastgeber bereits vier Fehlversuche gesammelt, und hätte Bastian Rutschmann auf der Gegenseite nicht zwei am bulligen ThSV-Kreisläufer Marcel Niemeyer verursachte Siebenmeter entschärft, hätte es nach acht Minuten sicher schlechter ausgesehen als 3:5. Aber im selben Maß wie der BHC vorne über Arnesson und Gutbrod langsam das Timing fand und hinten über Szücs und eine offensivere 5:1-Abwehr die Sicherheit, im selben Maße drehte sich das Spiel. Mit Gegenstößen über Arnor Gunnarsson und Jan Artmann nach dem erstmaligen Ausgleich zum 6:6 nach 13 Minuten zogen die Gastgeber dann auch recht schnell davon, brachten es bis zur Pause noch auf 17 Treffer und einen Vier-Tore-Vorsprung.
Riesenapplaus in der mit knapp 2000 Zuschauern ordentlich gefüllten Klingenhalle, als Tomas Babak nach 21 Minuten erstmals seit seiner Ellenbogenverletzung aus dem Dezember wieder aufs Feld durfte. Kurz nach dem Wechsel erzielte er dann auch seinen ersten Treffer, wurde von Trainer Sebastian Hinze aber verständlicherweise noch wohl dosiert eingesetzt.
Es gab auch keinen Grund, etwas zu überstürzen, denn nun spielte der BHC konzentriert und ungefährdet im Stile eines Spitzenreiters. Beim 20:17 nach einem Gegenstoßtor ihres schnellen, aus Berlin gekommenen Rechtsaußen Willy Weyhrauch sangen die rund 30 Gäste-Fans zwar noch „jetzt geht`s los“, doch es ging eher nach hinten los, denn schnell zog nun der BHC auf sechs Tore weg. Die 5:1-Abwehr mit einem sehr starken Bastian Rutschmann dahinter stand nun wie Beton. Als zwei Minuten vor dem Ende Max-Leon Bettin kurz hintereinander das 37:23 und 38:23 erzielte, hatte auch der letzte BHC-Feldspieler sich in die Torschützenliste eingetragen. Wenn es in dieser Form so weitergeht, könnte schon Ende April der Aufstieg in trockenen Tüchern sein. Zum Schluss eines furiosen Abends erklang das neue BHC-Lied.