Arbeitskampf: Streik reißt Löcher ins Telekom-Netz
Ab Freitag streiken zehntausende Mitarbeiter der Telekom. Die Kunden werden die Auswirkungen beim Service merken.
Bonn. Von Freitag an sind die Betriebsabläufe der Telekom empfindlich gestört - zehntausende Mitarbeiter gehen in den Ausstand. 96,5 Prozent der betroffenen Beschäftigten, von denen 50 000 in drei Servicegesellschaften (T-Service) bei niedrigerem Lohn und Mehrarbeit ausgegliedert werden sollen, haben bei der Urabstimmung für Streik gestimmt.
Beide Seiten haben zwar erklärt, die Auswirkungen für Privat- und Firmenkunden möglichst niedrig zu halten. Aber Verdi will mit dem Streik Druck machen. Bestreikt werden zunächst die Call-Center, der technische Kundendienst sowie die Kabelnetze von T-Com.
Die Mobilfunknetze und T-Punkt-Läden sollen zunächst nicht betroffen sein. Der Streik könnte jedoch überschwappen, falls die Telekom ernst macht und Mitarbeiter zur billigeren T-Mobile-Tochter verschiebt.
Zunächst wird sie die 20 000 Beamten einsetzen, die nicht streiken dürfen. Möglich ist auch ein Einsatz von Leiharbeitern.