Bayer macht Mitarbeitern Mut

Bereiche Gesundheit und Landwirtschaft machen unanfälliger gegen Schwankungen.

Leverkusen. Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer sieht sich trotz der Finanzkrise und schwächelnden Konjunktur weiter auf Kurs. "Für uns zahlt sich aus, dass inzwischen rund 70 Prozent unseres Geschäftes - nämlich die Bereiche Gesundheit und Landwirtschaft - unabhängiger von der Konjunktur sind", sagte Bayer-Chef Werner Wenning bei der Vorlage der Zahlen für das 3. Quartal. Für 2009 zeigte sich der Konzernchef optimistisch: Die Gewinne sollen weiter steigen.

In den drei Monaten bis Ende September steigerte Bayer den Konzernumsatz um zwei Prozent auf knapp acht Milliarden Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf 277 Millionen Euro - drei Viertel weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Im Vorjahr war allerdings im Quartalsgewinn ein einmaliger Steuerbetrag von 911 Millionen Euro enthalten, der im Zusammenhang mit der Unternehmenssteuerreform in Deutschland stand. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie stieg von 81 Cent auf 85 Cent.

Die Zukunft von Bayer sieht Wenning optimistisch. Angesichts der Krisen seien die Perspektiven für die Bayer-Mitarbeiter gesichert, versuchte er in schweren Zeiten Mut zu machen. Zwar sei die künftige Entwicklung der Finanzkrise sehr schwer einzuschätzen, doch habe sie keine unmittelbaren Auswirkungen auf den Konzern. "Insbesondere haben wir die Finanzierung der Schering-Akquisition solide ausgerichtet", betonte der Bayer-Chef. Man habe keinen Refinanzierungsbedarf. Allerdings tangiere das gesamtwirtschaftliche Umfeld natürlich auch Bayer und berge erhebliche zusätzliche Risiken für die Realwirtschaft.

Wenning wies darauf hin, dass die Krise auch zu einer Verunsicherung der Belegschaft beitrage: "Gerade in diesen Zeiten müssen wir daher besonders an unsere Mitarbeiter denken", sagte er. Besonders wichtig sei in diesem Zusammenhang die Sicherheit des Arbeitsplatzes: "Wir bei Bayer haben bereits seit Jahren Gesamtbetriebsvereinbarungen abgeschlossen, die betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland - derzeit bis zum Jahresende 2009 - ausschließen", hob Wenning hervor.

Darüberhinaus wolle Bayer auch zukünftig Gehaltserhöhungen im üblichen Rahmen vornehmen. Auch die zusätzliche betriebliche Altervorsorge sei sicher. Wenning: "Unsere Pensionskassen haben nicht spekuliert."