Düsseldorfer Klüh-Gruppe: Razzia bei Sicherheitsfirma
Bei einer bundesweiten Razzia haben Ermittler Büros der Sicherheitsfirma der Klüh-Gruppe durchsucht. Sozialversicherungsbeiträge, Lohnsteuer und Umsatzsteuer sollen jahrelang hinterzogen worden sein.
Düsseldorf. Bei einer bundesweiten Razzia haben Ermittler Büros der Sicherheitsfirma der Klüh-Gruppe durchsucht. Insgesamt seien fast 250 Beamte von Polizei, Zoll und Steuerfahndung beteiligt gewesen, sagte ein Sprecher der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Anfrage.
Leitende Mitarbeiter des Unternehmens stehen im Verdacht, seit 2003 in erheblichem Umfang Sozialversicherungsbeiträge, Lohnsteuer und Umsatzsteuer hinterzogen zu haben. 21 Objekte wurden durchsucht.
Zu Einzelheiten wollte die Behörde mit Hinweis auf das Steuergeheimnis keine Angaben mitteilen. Die Düsseldorfer Klüh-Gruppe ist eines der führenden deutschen Dienstleistungsunternehmen.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte die Durchsuchungsaktion vom Dienstag. Die Vorwürfe beruhten auf der Strafanzeige von zwei ehemaligen Mitarbeitern, denen gekündigt worden sei. Es gehe um die Abrechnung von geringfügig Beschäftigten.
"Wir wissen, dass wir uns dabei nichts vorzuwerfen haben und werden die Haltlosigkeit der Anschuldigungen in enger Kooperation mit der Staatsanwaltschaft nachweisen", sagte der Sprecher.
Das Unternehmen hatte erst am Montag Geschäftszahlen vorgelegt. Danach kletterte der Umsatz ihrer Security GmbH 2007 um 17,2 Prozent auf 67,7 Millionen Euro. Neben Sicherheitsdienstleistungen bietet Klüh auch Reinigung und Catering an.
Im vergangenen Jahr hat die Klüh-Gruppe ihren Umsatz insgesamt um rund 16 Prozent auf 537 Millionen Euro deutlich steigern können. Die Zahl der Mitarbeiter weltweit stieg von knapp 31 500 auf fast 35 100. Die Gruppe ist im alleinigen Besitz des Gründers Josef Klüh.