Neue Kandidaten für die Kohlestiftung
Im Streit um die Besetzung des Chefposten wird - nach dem von der Politik erzwungenen Verzicht von RAG-Chef Werner Müller - bald mit einem ersten Vorschlag gerechnet.
Düsseldorf. Nach dem von der Politik erzwungenen Verzicht von RAG-Chef Werner Müller auf den Vorsitz der neuen Kohlestiftung soll es jetzt offenbar ganz schnell gehen: Möglicherweise wird bei der Kohlerunde am Mittwoch bereits ein erster Vorschlag präsentiert, mutmaßte am Wochenende auch "Der Spiegel".
Nachdem mit dem Krupp-Thyssen-Chef Ekkehard Schulz der erste Kandidat, der das Zeug dafür gehabt hätte, abgesagt hat und Müller in den CDU-Kreisen in Bund und Land abgelehnt wird, werden jetzt täglich neue Namen genannt. Als neue Kandidaten sind laut "Spiegel" unter anderem Eon-Ruhrgas-Chef Burckhard Bergmann (64) sowie Ex-Metallgesellschaftschef Kajo Neukirchen (65) im Gespräch.
Angeblich hat bereits auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) einen Kandidaten für die Stiftung, die den Milliarden-Erlös eines Börsengangs der "weißen Teile" der RAG verwalten und die dauerhaften Kosten für das Auslaufen des Bergbaus bezahlen soll. Er nennt ihn aber nicht, um eine Ablehnung durch SPD- und Gewerkschaftskreise zu vermeiden, die Müller die Stange gehalten hatten.