BZB-Neubau in Krefeld? Zeit für sichtbare Zeichen

Meinung · Die Pläne des Bildungszentrums des Baugewerbes in Krefeld sind ambitioniert. Und ob ein Neubau in Fichtenhain zustande kommt, ist gewiss auch nach dem Besuch des Arbeitsministers Laumann nicht sicher.

BZB-Geschäftsführer Thomas Murauer.

Foto: Yvonne Ploenes

Aber wenn man  berufliche Ausbildung, berufliche Bildung und auch die duale Ausbildung so ernst nimmt, wie das seit einiger Zeit politisch mit lauter öffentlichkeitswirksamen Einzel-Initiativen in die Republik gerufen wird, dann müssen die Konsequenzen daraus auch mal sichtbar werden.

Ein neues Bildungszentrum in Krefeld mit angeschlossenem Internat, das modernen und digitalen Konzepten Raum gibt, das ein Zentrum im Bezirk der Handwerkskammer Düsseldorf mit guter Verkehrs-Anbindung für ein Handwerk wäre, das auch weiter nachgefragt ist, wäre so ein sichtbares Zeichen. Eines, das auch Krefeld gut zu Gesicht stünde. Gut, dass die Stadt Krefeld deshalb trotz des zögerlichen Vorankommens bei bei Finanzierung des Vorhabens als Partner dem BZB weiter zur Seite steht. Immer mehr junge Menschen machen Abitur und gehen an die Universitäten der Republik, immer weniger lassen sich zu gesellschaftlich wertvollen Fachkräften ausbilden. Dabei werden diese jungen Menschen verzweifelt gesucht. Ihnen muss man etwas bieten: Das beginnt beim Lohn und das hört bei guten Ausbildungsmöglichkeiten nicht auf. Wenn aber all das nicht mehr sichtbare Priorität erhält, sind alle Marketingmaßnahmen für mehr Handwerk nichts wert. In Krefeld könnte man jetzt anfangen.