Konflikt USA-Iran Donald Trump riskiert zu viel
Dass die Bundeswehr ihren Ausbildungseinsatz
für die Streitkräfte
im Irak aussetzt, ist richtig.
Denn es geht jetzt nicht
mehr um den Kampf gegen die
Terrormiliz Islamischer Staat.
Im Fokus stehen die Spannungen
zwischen dem Iran und den
USA. Die Lage in der Golfregion
ist extrem gefährlich.
Gegen das Bitten und Flehen
der Europäer hat US-Präsident
Donald Trump das kluge
Atomabkommen mit dem Iran
aufgekündigt. Er ist sicher, das
Mullah-Regime demütigen und
letztlich in die Knie zwingen zu
können. Trump setzt auf Wirtschaftssanktionen
und militärische
Drohgebärden, verlegt
Flugzeugträger und Bomber in
die Region. Er will keine Diplomatie,
sondern demonstrieren,
wer der Stärkere ist.
Ohne Zweifel geht vom Iran
Terror aus. Hamas, Hisbollah,
Huthis – überall im Nahen Osten
finanzieren die Mullahs militante,
islamistische Gruppen.
Den Iran streng zu kontrollieren,
ist deshalb gut und richtig.
Genau das war der Sinn des
Atomabkommens. Trump sieht
das leider anders. Aber seine aggressive
Politik stärkt nur die
radikalen Kräfte in Teheran.
Und die scheuen im schlimmsten
Fall auch vor einem Krieg
nicht zurück. Donald Trump riskiert
zu viel.