Mitmachaktion auch im Kreis Viersen Bald wieder „Stunde der Wintervögel“

Kreis Viersen · Vom 10. bis 12. Januar sind bundesweit wieder Menschen aufgerufen, bei der „Stunde der Wintervögel“ die Vögel im Garten zu zählen. Im vergangenen  Jahr nahmen 466 Vogelfreunde im Kreis Viersen an der Aktion teil.

Der Haussperling landete im vergangenen Jahr auf Platz 1: 1646 Exemplare wurden bei der „Stunde der Wintervögel 2024“ im Kreis Viersen gezählt.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Zum bereits 15. Mal laden der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV), zur „Stunde der Wintervögel“ ein: Vom 10. bis 12. Januar sind Naturfreunde aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden.

Alle Vögel kann man doch gar nicht zählen, oder?

Mit der Aktion wollen die Naturschützer mehr über den Wintervogelbestand in den Städten und Dörfern erfahren. Es gehe nicht um eine vollständige Erfassung aller Vögel, heißt es vom Nabu, sondern darum, Veränderungen der Bestände festzustellen. Dabei würden die Daten über mehrere Jahre verglichen, um neue Erkenntnisse zur Entwicklung einzelner Vogelarten zu gewinnen: „Je genauer wir die Situation kennen, desto besser können wir uns für den Schutz der Vögel starkmachen.“

Und was, wenn man die Vogelarten gar nicht so gut kennt?

Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Wer die Vogelarten nicht genau kennt, kann sich auf der Internetseite www.nabu.de informieren, dort sind die 35 häufigsten Wintervögel, von Amsel bis Zaunkönig, anschaulich beschrieben. Ein Faltblatt und ein Meldebogen stehen dort ebenfalls zur Verfügung.

Die Nabu-App „Vogelwelt“ bietet viele Infos zu den einzelnen Vogel­arten und kann auch für die „Stunde der Wintervögel“ genutzt werden.

Foto: Birgitta Ronge

Auf dem Blatt sind zwölf Vogelarten bereits genannt, deren Anzahl man in einem Kästchen daneben eintragen kann: Amsel, Blaumeise, Buchfink, Buntspecht, Elster, Erlenzeisig, Feldsperling, Grünfink, Haussperling, Kleiber, Kohlmeise und Rotkehlchen. Für weitere Vogelarten ist auch Platz. Außerdem gibt man an, wann man wo gezählt hat, ob nun im Dorf, am Stadtrand oder in der Innenstadt, und schreibt seine Adresse hinzu. Zu gewinnen gibt es auch etwas, in diesem Jahr Ferngläser, Riesenfuttersäulen und Bücher.

Wie viele Beobachter
waren 2024 dabei?

Anfang 2024 nahmen 26 672 Menschen an der Aktion bundesweit teil, zählten in 19 604 Gärten insgesamt 631 093 Vögel. Im Kreis Viersen wurden in 328 Gärten 11 029 Vögel gezählt, 466 Vogelfreunde nahmen an der Aktion im Kreis Viersen teil, im Januar 2023 waren es nur 344. Aber da war es draußen auch sehr usselig. Auf Platz 1 der im Januar 2024 von den Beobachtern im Kreisgebiet registrierten Vögel landete der Haussperling mit 1646 Exemplaren, auf Platz 2 die Kohlmeise (1342), auf Platz 3 die Blaumeise (1015), auf den weiteren Plätzen der Top Ten landeten Dohle, Amsel, Elster, Ringeltaube, Buchfink, Rotkehlchen und Feldsperling.

Die Tierfreunde im Kreis Viersen entdeckten daneben viele weitere Vogelarten, die sie in ihre Listen eintrugen, darunter beispielsweise Graugans, Höckerschwan, Jagdfasan, Mäusebussard, Turmfalke oder Kolkrabe. Der Blick auf die Ergebnisse von 2024 zeigt eine große Bandbreite: Zehn Lachmöwen wurden da etwa registriert, sieben Eisvögel, ein Halsbandsittich und ein Pfau.

Wie funktioniert
die Zählaktion genau?

Wer mitmachen möchte, sucht sich eine beliebige Stunde zwischen dem 10. und 12. Januar aus, setzt sich ans Fenster, in den Garten, auf den Balkon oder in den Park und schaut, welche Vögel so herumflattern. Damit Tiere nicht doppelt gezählt werden, weil sie zum Beispiel mehrfach das Futterhäuschen im Garten anfliegen, bittet der Nabu, von jeder Vogelart die höchste Anzahl zu notieren, die man während dieser Stunde gleichzeitig sehen konnte. Deshalb sollte man auch nicht beim Spaziergang Vögel zählen, sondern wirklich eine Stunde lang an einem festen Platz die Tiere beobachten.

Die Beobachtungen können bis einschließlich 20. Januar gemeldet werden. Möglich ist das über das Online-Formular, das unter www.nabu.de zur Verfügung steht, über die Nabu-App „Vogelwelt“ unter www.nabu.de/vogelwelt oder klassisch per Post mit dem Meldecoupon, der sich auf dem Faltblatt befindet. Eine Telefon-Hotline gibt es für die „Stunde der Wintervögel 2025“ nicht mehr, auch wenn die Nummer noch auf dem Faltblatt steht, so der Nabu.