Alle Zeichen stehen auf Fortsetzung

Ob mit oder ohne Plus in der Kasse: Das Kirchenkurvenfestival wird von den Veranstaltern als großer Gewinn für die Gemeinde und die Stadt bewertet.

Burscheid. Die letzten Kraftakte liegen hinter ihnen: Bis tief in die Nacht zum Montag waren die vielen Helfer des Kirchenkurvenfestivals (Kikufe) der Evangelischen Kirchengemeinde noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Gestern ging es den ganzen Tag noch einmal weiter, bis selbst die Werbeplakate wieder zeitnah abmontiert waren. Dazwischen fanden Cheforganisator Ralph Liebig und Finanzcontroller Michael Kaib Zeit für eine erste Bilanz. Und die fiel durchweg positiv aus.

Ihn habe die unbürokratische Hilfe begeistert, die von allen Seiten angeboten worden sei, sagt Kaib und meint damit sowohl Sponsoren, Stadt- und Kreisverwaltung als auch die fast 130 ehrenamtlichen Helfer. "Und als Belohnung haben wir mit allen ein richtig gutes Fest gefeiert."

Die Idee sei komplett aufgegangen, pflichtet ihm Liebig bei. Für jede Altersgruppe war etwas dabei; auch der gewünschte Wechsel des Publikums habe so funktioniert, "dass immer 400 bis 500 Besucher da waren". Insgesamt schätzen die beiden Mitglieder des sechsköpfigen Organisationsteams (neben Kaib und Liebig noch dessen Ehefrau Gaby, Silke Hamburger, Matthias Pausch und Benjamin Barkhoff) die Zahl der Besucher auf gut 2500.

Die Welle der Begeisterung, die das Festival innerhalb der Gemeinde und auch in der ganzen Stadt hervorgerufen hat, soll nicht versanden. Ob es im kommenden Jahr eine Fortsetzung gibt, entscheidet das Presbyterium in einer seiner nächsten Sitzungen. Aber bei den Organisatoren ist der feste Wille zu spüren, das Kikufe zu etablieren. "Wir sind alle die Profiteure", glaubt Kaib: "die Gemeinde, die Stadt Burscheid, die ein neues Aushängeschild gewinnt, und die Leute, die kommen und einfach Spaß haben."

Dabei scheint gar nicht mehr so sehr im Vordergrund zu stehen, ob unter dem Strich nun wirklich auch Geld für die notwendige Sanierung der Burscheider Orgel übrigbleibt. Er sei nach dem Blick in die Kassen "total zufrieden", sagt Kaib. Das heißt zunächst einmal nur, dass das finanzielle Risiko, das die Gemeinde eingegangen ist, nicht in ein dickes Minus mündet. Bis zum endgültigen Ergebnis werden aber noch einige Wochen vergehen.

Die Freude über den Erfolg ist auch Entschädigung für viele Zweifel, die die Verantwortlichen vor der Premiere gequält hatten. Jetzt wächst die Hoffnung, dass sich das Kikufe auf Dauer auch über die Stadtgrenzen hinaus zum Publikumsmagneten entwickelt - als Großveranstaltung mit dennoch familiärem Charakter. "Das familienfreundliche Preisschema wollen wir beibehalten", blickt Liebig schon in die Zukunft. Ein weiterer Hinweis, dass das Abschlusstreffen des Kernteams gestern Abend nur das vorläufig letzte war.