KiKuFe: Alle Erwartungen übertroffen

Bei der Premiere des Konzertmarathons gab es viel Lob von allen Seiten.

Burscheid. Seit Sonntag ist Burscheid zweifelsfrei um einen kulturellen Höhepunkt reicher. Die Premiere des Kirchenkurvenfestivals (KiKuFe) der Evangelischen Kirchengemeinde verlief noch besser, als es sich alle Beteiligten vorgestellt hatten.

Die bunte musikalische Mixtur aus Jazz, Oldies, Rock, Schlager und Queen-Hits traf den Nerv der Burscheider punktgenau. Es war für alle Geschmäcker und Altersgruppen etwas dabei. Und da auch der Wettergott mitspielte, blieb die Kirchenkurve beim ersten Open-Air-Festival dieser Art den ganzen Sonntag über gut gefüllt.

Bereits am Vormittag waren rund 250 Menschen zum atmosphärischen Gottesdienst unter freiem Himmel gekommen. Viele blieben nach der Andacht gleich auf den Bänken vor der Bühne und auf dem Kirchenvorplatz sitzen, um Burscheids Swing-Musiker Engelbert Wrobel bei seinem Platzkonzert zu lauschen.

Dabei war ursprünglich geplant, die Bänke für den musikalischen Teil des Kirchenkurvenfestivals zu entfernen. Dies geschah erst, als es gegen Abend auf der Bühne richtig rund ging - und der Platz zum Tanzen und Schunkeln benötigt wurde.

Philipp Sauer, Saxophonist

Bereits am frühen Nachmittag konnte Organisator Ralph Liebig, Presbyter der Evangelischen Kirchengemeinde, ein erstes positives Zwischenfazit ziehen: "Es läuft alles nach Plan, wir liegen mit dem Bonverkauf schon 20 Prozent über den Erwartungen. Und den Leuten gefällt es einfach."

Beim Gang durch die Reihen ließ sich diese Aussage nur unterstreichen. Legerer Hüftschwung, enthusiastisches Mitklatschen und kollektives Mitsingen bekannter Hits waren deutliche Anzeichen dafür, dass die Konzerte den Leuten gefielen.

Die Coverband Last Order aus dem Kreis Neuss machte am Nachmittag den Anfang und präsentierte altbekannte Hits in neuem Gewand. "Zugabe"-Forderungen wurden laut, als die KiRo-Jugendgruppe Tommy and the Krauts die Bühne rockte. Mit seinem Saxofon füllte Philipp Sauer die Pausen und erntete für die Einlagen viel Beifall.

Der Remscheider, der kurzfristig auf seinen Kompagnon am Piano verzichten und alleine auftreten musste, war hellauf begeistert von der Veranstaltung. Das traf auch auf den Hauptakt zu, den Auftritt der Queen-Coverband Mayqueen am Abend. Zuvor hatte die Party-Band Wobuklax mit zahlreichen Hits wie dem Rednex-Stück "Spirit of the Hawk" die Stimmung angeheizt.

Viele Besucher hatten sich einen Logenplatz samt Bier-Fässchen auf dem Kirchenvorplatz reserviert und verfolgten die Show mit bestem Überblick auf den bereitgestellten Bierbänken.

So auch Carla Skripski, die sich ein solches Festival häufiger wünschen würde. "Für das erste Mal finde ich es sehr gut gelungen. Es ist doch schön, dass die Burscheider rauskommen", befand sie und ihre Bekannte Helga Grüning ergänzte: "Toll, dass endlich wieder etwas in der Kurve stattfindet."

Ins gleiche Horn bliesen auch die Anwohner: "Endlich wieder etwas Vernünftiges. Das hat Zukunft", freute sich Karl-Heinz Trenzen über die angenehme Stimmung rund um die evangelische Kirche. "Musik und etwas zu trinken und zu essen, das ist doch genau das, was die Leute wollen."

Die perfekte Organisation, die bei der aufwendigen Bühnentechnik anfing und bei den Verköstigungsstän mit Würstchen, Salaten, Pizza und Kuchen endete, war unter anderem auch 128 freiwilligen Helfern zu verdanken. Mehr als die Hälfte von ihnen kam nicht aus dem kircheninternen Kreis.

"Mehr als zufrieden" war auch Mitorganisatorin Silke Hamburger. "Schon die Eröffnung mit Engelbert Wrobel war super. Selbst bei den lauteren Bands sind die älteren Besucher geblieben." Erstaunt über den großen Zuspruch sei sie indes nicht. "Wenn man etwas anbietet, sind die Burscheider dabei."