Flüchtling hatte Kontakte zum IS In Köln festgenommener Syrer plante Sprengstoffanschlag

Köln. Der am Dienstag von einer SEK-Einheit in Köln festgenommene syrische Flüchtling plante nach Erkenntnissen der Polizei einen Sprengstoffanschlag. Er habe in Internet-Chats seine „unmissverständliche Bereitschaft“ geäußert, einen solchen Anschlag zu begehen, sagte Klaus-Stephan Becker von der Kölner Polizei am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

In dieser Flüchtlingsunterkunft lebte der verhaftete 16-jährige Flüchtling aus Syrien.

Foto: Henning Kaiser

Zudem soll der Mann „Kontakte zu einer im Ausland lebenden Person mit IS-Bezügen, die den jungen Syrer für islamistische Aktivitäten gewinnen wollte“ gehabt haben.

Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies auf der Pressekonferenz zur Festnahme am Mittwoch.

Foto: Oliver Berg

Die ersten Anhaltspunkte, wonach sich der 16-Jährige in kurzer Zeit radikalisiert habe, seien als bestätigt anzusehen. Weitere Details würden zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht. Der junge Mann war am Dienstag in einer Kölner Turnhalle festgenommen worden, die als Notaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge genutzt wird. In dem Gedränge, das durch den plötzlichen SEK-Einsatz entstand, wurden drei Flüchtlinge leicht verletzt. Von dem 16-Jährigen ging nach Einschätzung der Polizei „eine ernstzunehmende Gefahr“ aus.

SEK-Beamte im Einsatz. Archivbild.

Foto: dpa

Die Gefahr durch islamistischen Terrorismus sei real und konkret, sagte Innenminister Ralf Jäger (SPD) als Reaktion auf die Festnahme. „Unsere Sicherheitsbehörden sind deshalb sehr wachsam und gehen jedem Hinweis konsequent nach. Das zeigt diese Festnahme einmal mehr.“