Altstadt Kragplatte am Altstadtufer wird abgerissen
Köln · Die Stadt hat nach einer europaweiten Ausschreibung die Bauleistungen zum Abbruch und Ersatzneubau der Kragplatte am Altstadtufer beauftragt. Nachdem zuvor ein nur für die Bauzeit nutzbarer Radweg auf dem Rheingarten gebaut wurde, wurde nun der nördliche Teil der Baustelle (Fischmarkt bis Markmannsgasse) eingerichtet und abgesperrt.
Die Stadt hat den Abbruch und Ersatzneubau der Kragplatte, die am Altstadtufer zwischen Deutzer Brücke und Fischmarkt seit 1963 zur Verbreiterung der Rheinuferpromenade auf einer Länge von rund 235 Metern etwa fünf Meter über das Rheinufer balkonartig hinausaus ragt, geplant. Grund hierfür ist die Verwendung eines damals weit verbreiteten Spannstahltyps, der nach heutigen Erkenntnissen zur Korrosion neigen kann. Der Rat hatte daher im Mai 2021 entschieden, dass die Kragplatte an gleicher Stelle mit den gleichen Abmessungen wieder errichtet werden soll.
Der Bau der Kragplatte wird in zwei Bauabschnitten erfolgen, um jeweils einen der beiden Anleger der Köln-Düsseldorfer (KD) in Betrieb zu halten. Aufgrund der großen Abbruch- und Einbaumengen, verbunden mit den sehr beengten Platzverhältnissen am Altstadtufer, sollen Abtransport und Anlieferung der neuen Betonfertigteile überwiegend vom Wasser aus erfolgen. Die Fertigstellung des Projekts wird etwa 15 Monate beanspruchen. Für die Dauer der Arbeiten muss die Promenade im jeweiligen Bauabschnitt vollständig gesperrt werden.
Im ersten Bauabschnitt soll der nördliche Teil der Kragplatte, vom Fischmarkt bis Höhe Pegelturm, erneuert werden. Die Anlegestelle der KD unmittelbar an der Deutzer Brücke bleibt in Betrieb. Der Fußverkehr wird über den Fischmarkt und die Frankenwerft am Baufeld vorbeigeführt. Über die Markmannsgasse erfolgt die Anbindung an den Promenadenweg.
Der Radverkehr wird, von Norden kommend, über den Fischmarkt auf dem neu angelegten Asphaltweg über den Rheingarten geführt. Auch hier erfolgt die Anbindung an den Promenadenweg über die Markmannsgasse. Die Bauzeit wird nach Angabend er Stadt voraussichtlich neun Monate dauern. Im zweiten Bauabschnitt ist die nördliche Schiffsanlegestelle wieder in Betrieb und es erfolgen die Arbeiten für den Abbruch und Ersatzneubau des südlichen Abschnitts. Analog des südlichen Ausbaus „Am Leystapel“ erfolgt eine gestalterische Aufteilung der Verkehrsfläche in Verweilzone (rheinseitig), Transitzone und Ruhezone durch unterschiedlichen Belag. Außerdem wird für sehbehinderte Menschen eine taktile Leitlinie vor der Ruhezone eingebaut. Ebenfalls wird das Geländer aus dem südlichen Abschnitt im Bereich der Kragplatte weitergeführt.