Musik Vom Konzertsaal in die Stadt

Köln. · Vom 30. April bis zum 11. Mai gibt es die neunte Auflage des Festivals „Acht Brücken – Musik für Köln“.

 Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Intendant Louwrens Longevoort haben das Festivalprogramm präsentiert.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Intendant Louwrens Longevoort haben das Festivalprogramm präsentiert.

Foto: Eppinger

Zum neunten Mal stellt das Festival „Acht Brücken - Musik für Köln“ vom 30. April bis 11. Mai die Musik von heute in den Fokus des Geschehens. Intensiver denn je bringt das Festival unter dem Titel „GroßstadtPolyphonie«“ die Musik aus dem Konzertsaal in den städtischen Raum und stellt die tradierte Ordnung von Bühne, Darsteller, Klangquelle und Publikum auf den Prüfstand.

Ob in einer Skaterhalle, einem U-Bahnhof, einer Lagerstätte für Hochwasserschutzelemente, als bewegtes Klangspektakel durch die Stadt oder auf dem Schiff: Der Zuhörer darf die Sinne schärfen für Konzerterfahrungen weit über das reine Hören hinaus. Der sichere Heimathafen Kölner Philharmonie wird selbstverständlich ebenso bespielt. Als geschützter Raum mit optimaler Akustik bietet sie ein Podium für namhafte Künstler, internationale Orchester und renommierte Ensembles für zeitgenössische Musik.

Konzerte im U-Bahnhof und
beim Lauf durch die Stadt

Neben zahlreichen Uraufführungen wird auf den Bühnen von „Acht Brücken“ auch eine Vielzahl von Werken des 1945 in Athen geborenen, griechisch-französischen Komponisten Georges Aperghis aufgeführt.

Zu den festen Bestandteilen des Festivals zählen beliebte Formate wie die tägliche Festivalkostprobe um 12 Uhr „Acht Brücken Lunch“ bei freiem Eintritt in der Philharmonie. Dazu kommen die ebenfalls kostenfreien „Jazz and beyound“ und der „Acht Brücken Freihafen“. Für 119 (ermäßigt 59) Euro gibt es den Festivalpass für den Besuch von insgesamt 18 kostenpflichtigen Konzerten.

Als Einstieg in die Neuauflage des Festivals bietet sich am 30. April Gerhard Stäblers Klangspektakel „Hör-Flecken“ an, das im U-Bahnhof Heumarkt stattfindet. Dort sind die Musiker des Ensemble Musikfabrik, des Studios Musikfabrik und des Kammerchors der Universität zu Gast. Das Konzert läuft während des regulären Betriebs des U-Bahnhofs.

Ein bewegtes Musikevent ist auch der Auftritt der Travel Musica – High-powered Ching Dong Band und der Young Brass Band NRW am 1. Mai – Zuhörer und Musiker laufen beim Konzert durch die Stadt. Am gleichen Tag wird das Kino im Museum Ludwig zum Raum für Musiktheater. Georges Aperghis „Machinations“ wird in einer Neufassung für acht Stimmen und Computer von Pierre Sublet und dem Ensemble Théatre Musical der Hochschule der Künste Bern aufgeführt.

Nicht weniger medial gestaltet sich der Abend „Run Time Error“ am 8. Mai im Depot des Schauspiels in Mülheim, wenn das Ensemble Modern unter Leitung von Vimbayi Kaziboni Werke von Brigitta Muntendorf, Johannes Motschmann und Simon Steen-Andersen interpretiert.

Am 6. Mai heißt es Leinen los, wenn bei „Line crossed“ Álvaro Àrias, Elio Herrera und Ramón Gardella Werke von acht Künstlern aus acht Ländern auf der MS Jan von Werth präsentieren. Zur Bühne, zum Zuschauerraum und auch zum Instrument wird die Kalker Skaterhalle „Halle 59“ am 9. Mai mit Lea Letzels „2 Seconds Manual“. Eine außergewöhnliche Spielstätte ist auch die Lagerstätte für mobile Hochwasserschutzelemente in Rodenkirchen, dort ist am 11. Mai das Jazzensemble Makkro zu Gast.

Konzerte im Heimathafen
Philharmonie

Konzerte in zwei Kölner Kirchen wird es beim Festival ebenfalls geben. Am 2. Mai spielt das Klangforum Wien in der Trinitatiskirche – aufgeführt werden die Werke „Seesaw“ und „Teeter-Totter“ von Georges Aperghis sowie Werke von Rebecca Saunders, Georg Friedrich Haas und Ying Wang. Am 4. Mai gibt es in der Christuskirche ein Lunchkonzert mit Travel Musica – High-powered Ching Dong Band und der Youth Brass Band NRW.

In der Philharmonie finden die folgenden Konzerte statt: 30. April, Georges Aperghis „Hamletmaschine“ mit dem Ensemble Asko-Schönberg und dem SWR-Vokalensemble; 4. Mai, WDR-Sinfonieorchester und Brad Lubman mit Werken von Aperghis, Stäbler und Bertrand; 5., 6. und 7. Mai, Gürzenich-Orchester mit Werken von Aperghis und Bruckner; 5. Mai, SWR-Sinfonieorchester mit Werken von Kourliandskis, Newski und Rachmaninow; 9. Mai, Königliches Concertgebouworchester mit Werken von Lutoslawskis und Peter Eötvös, der an diesem Abend auch dirigiert; 11. Mai, Afrobeat-Schlagzeuger Tony Allen und DJ Jeff Mills.

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