Papierrollenlager brennt: Großeinsatz für Feuerwehr

Mehr als 100 Kräfte bei Metsä Board Zanders im Einsatz.

Bergisch Gladbach. Um 23.39 Uhr schrillen in der Leitstelle die Alarmglocken: Die Brandmeldeanlage in einem Papierlager der Firma Metsä Board Zanders an der Gohrsmühle hat angeschlagen. Zunächst rücken die Bergisch Gladbacher Feuerwehrleute aus den Wachen Nord und Süd aus. Als ein Anwohner vier Minuten später telefonisch „starken Brandgeruch“ meldet, werden auch die Löschzüge Stadtmitte und Paffrath/Hand alarmiert.

Beim Eintreffen bemerken die Feuerwehrleute sofort die erhebliche Rauch- und Hitzeentwicklung im Rollenlager des Papierherstellers. Sie ist so schlimm, dass die Einsatzleitung Stadtalarm auslöst. In der 30 mal 70 Meter großen Halle werden Papierrollen von rund zwei Metern Durchmesser gelagert. Die Rollen sind bis auf eine Höhe von 15 Metern gestapelt. Wie viele Tonnen Papier letztendlich in Flammen standen, konnte die Feuerwehr auch am gestrigen Nachmittag noch nicht sagen.

Die Sprinkleranlage, die an den Brandmelder angeschlossen ist, leistet ganze Arbeit — bis zu 22 000 Liter Löschwasser pumpt sie pro Minute in die Halle. Das reicht aber nicht, um das Feuer einzudämmen. Neben 100 Einsatzkräften aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis rücken deshalb auch Kräfte des Flughafens Köln-Bonn und der Berufsfeuerwehr Köln an.

Sie bringen einen Leiterwagen mit, der mit seinem 52 Meter langen Teleskopmast über die Halle reicht. Die Wagen der örtlichen Feuerwehren sind nur 30 Meter hoch. Die Kölner Kollegen besprühen das Gebäude von oben. „Das Feuer wird massiv vom Dach aus mit Löschschaum bekämpft. Bis die restlichen Brandnester gelöscht sind, kann es noch bis in den Abend dauern“, sagt Elmar Schneiders, Pressesprecher der Feuerwehr Bergisch Gladbach.

Ein Mitarbeiter der Firma wurde in einem Krankenwagen untersucht. Er konnte unverletzt entlassen werden. Um eine mögliche gesundheitsschädliche Rauchentwicklung zu kontrollieren, sind Messfahrzeuge aus Bergisch Gladbach und Wermelskirchen im Stadtgebiet unterwegs. Die Feuerwehr schloss allerdings eine Gefährdung der Bevölkerung über die zeitweilige Geruchsbelästigung hinaus aus.

Die Brandursache ist noch unklar. Zur Schadenshöhe war kein Mitarbeiter des Unternehmens zu sprechen.